Essen. . Wer einen Schlaganfall erleidet, stößt im Alltag auf Barrieren. Der bundesweite Tag gegen den Schlaganfall am 10. Mai will dazu beitragen, diese abzubauen. Das neue Portal unseres Medienpartners Deutsche Schlaganfall-Hilfe bietet Informationen.

Mehr als 250.000 Schlaganfälle pro Jahr belegen den Titel Volkskrankheit. Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache für eine dauerhafte Behinderung im Erwachsenenalter. „Schlaganfall-Betroffene stoßen immer noch auf zu viele Barrieren“, sagt Dr. Brigitte Mohn, Vorsitzende der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, „insbesondere bezüglich des Zugangs zu Informationen. Das neue Internetportal der Schlaganfall-Hilfe orientiert sich daher an den Bedürfnissen der Betroffenen und ihrer Angehörigen.“

Noch immer leide das Gesundheitssystem an der mangelnden Vernetzung der unterschiedlichen Sektoren. Hausärzte, Akutkliniken, Rehabilitationseinrichtungen und niedergelassene Therapeuten arbeiteten häufig zu wenig abgestimmt. „Das kann man niemandem persönlich zum Vorwurf machen“, sagt Dr. Brigitte Mohn. „Der Fehler liegt in unserem Gesundheitssystem“. Leidtragender sei oft der Patient. Er finde niemanden, der ihn sicher durch den gesamten Versorgungsprozess begleitet. „Was dazu führt, dass das Behandlungsergebnis häufig schlechter ausfällt als nötig“, so die Stiftungsvorsitzende. Denn die Qualität der einzelnen medizinischen Leistungen in Deutschland sei weiterhin vergleichsweise hoch.

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Barrierefreiheit in der Versorgungskette bedeutet aus Sicht der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, dass Betroffene ihr Recht auf Rehabilitation und Information, auf eine geeignete Hilfsmittelversorgung, auf Mobilität und damit auf Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft ungehindert in Anspruch nehmen können.