Erschreckendes Ausmaß nimmt das sogenannte Cyber-Mobbing unter Jugendlichen an. Jeder vierte Teenager wird scheinbar über Internet oder Mobiltelefone gemobbt. Das ergibt eine aktuelle Studie der spanischen Universität Valencia.
Ob übers Internet oder via Mobiltelefon - schmähende Attacken über diesen Weg hat schon mindestens jeder vierte Teenager erlebt. Sie werden gehänselt, aufgezogen oder beschimpft. Dieses sogenannte „Cyber-Mobbing“ dauert meistens weniger als einen Monat, in Einzelfällen kann es aber auch über ein Jahr lang anhalten. Das haben Forschern der spanischen Universität Valencia durch eine Befragung von 2 101 Heranwachsende herausgefunden.
Auch interessant
Mobbing mit Hilfe des Internets oder des Handys ist demnach zwar von kurzer Dauer, aber er ist weit verbreitet. Basierend auf einem aktuellen Ereignis wie beispielsweise einem peinlichen Fehltritt werden die Opfer ein paar Wochen lang aufgezogen, ehe sich die Lage wieder beruhigt. Nur bei vier Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen haben die Mobbing-Attacken zwischen drei bis sechs Monaten gedauert, drei Prozent haben über ein Jahr unter den Angriffen gelitten. Meistens fällt das Mobbing laut den Forschern dann aber eher „moderat“ aus, das heißt, pro Woche wird nicht mehr als eine Attacke gegen die Opfer geführt.
Besonders hart sind für die Heranwachsenden die ersten Jahre auf weiterführenden Schulen. Mobbing ist dann traditionell stärker als in den letzten Schuljahren, wie die Experten herausgefunden haben wollen. Die Teenager befinden sich hier noch in der Selbstfindungsphase, es bilden sich Freund- und Feindschaften und sie lernen dann erst das Handy und das Internet als Mobbing-Instrumente kennen. Mädchen leiden laut der Studie häufiger unter Cyber-Mobbing als Jungen. (mp)