New York/Leipzig. .
Ob ein Mensch böse oder gute Absichten verfolgt, können Kinder schon sehr früh bewerten. Das erklären Forscher des Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie.
Schon in jungem Alter entwickeln Kleinkinder eine erstaunliche soziale Kompetenz: Mit nur drei Jahren können sie gute oder böse Absichten ihrer Mitmenschen zuverlässig unterscheiden, wie Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie entdeckten.
Die Leipziger Forscher konfrontierten etwa 100 Dreijährige mit verschiedenen Szenarien. Die Kinder bezeugten Szenen, in denen Erwachsene hilfsbereit oder fies handelten: Die Schauspieler zerstörten entweder eine Zeichnung, oder aber sie reparierten ein zerrissenes Bild.
Nach jeder Szene benötigten die Erwachsenen einen Spielstein, über den die Kinder verfügten. Die Hilfsbereitschaft der Kleinen hing vom vorherigen Verhalten der Person ab. Gute Taten wie das Reparieren des Bildes wurden belohnt, böswilliges Verhalten dagegen mit Verweigerung abgestraft, so die Forscher. Selbst wenn die Erwachsenen das Bild zwar zerreißen wollten, aber nicht konnten, erkannten die Kinder die böse Absicht und verweigerten ihre Hilfe. (dapd)