NRW. Am 30. September endet das Schnittverbot für Hecken in NRW. Welche Regeln Sie beim Heckenschnitt im Garten beachten müssen, lesen Sie hier.

  • Das Heckenschnitt-Verbot in NRW endet bald: Ab Oktober dürfen die Hecken im Garten wieder geschnitten werden.
  • Beim Schneiden der Hecke gibt es ein paar Regeln zu beachten.
  • Was bei dem Heckenschnitt in NRW berücksichtigt werden muss, haben wir hier zusammengefasst.

Der Heckenschnitt gehört zu den jährlichen Aufgaben im heimischen Garten. Doch auch dabei gibt es Regeln, die Sie beachten sollten – sonst kann es teuer werden. Wir haben die wichtigsten gesetzlichen Vorgaben für Sie zusammengefasst.

Vom 1. März bis zum 30. September gilt laut dem NRW-Umweltministerium ein zeitlich befristetes Fäll- bzw. Beseitigungsverbot. Das endet nun bald.

Warum gilt ein Schnittverbot für Hecken in NRW?

Der Grund: Mit den milderen Temperaturen kommen die ersten nistenden Vögel, Nagetiere und Insekten und lassen sich etwa in Hecken nieder. Auch Bäume, Sträucher, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze dürfen in dieser Zeit nicht abgeschnitten, „auf den Stock“ gesetzt oder beseitigt werden. Dadurch sollen die notwendigen Brut- und Nisträume für die Tierwelt erhalten bleiben. Wer sich diesen Regeln widersetzt, riskiert Bußgelder.

Vom 1. März bis zum 30. September gilt laut NRW-Umweltministerium ein zeitlich befristetes Fäll- bzw. Beseitigungsverbot. Denn oft befinden sich Vogelnester in den Hecken.
Vom 1. März bis zum 30. September gilt laut NRW-Umweltministerium ein zeitlich befristetes Fäll- bzw. Beseitigungsverbot. Denn oft befinden sich Vogelnester in den Hecken. © NRZ | GLISSON, Roy

Für Bäume gilt dieser Schutz allerdings nur, wenn sie nicht im Wald, auf Holzplantagen oder auf gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, so das Umweltministerium.

Muss ich ganz auf die Gartenpflege verzichten?

Auch Gartenbäume sind somit von dem Verbot ausgenommen. Voraussetzung: Man muss zweifelsfrei ausschließen, dass in dem Baum Vögel brüten oder belegte Nester vorhanden sind. Der Schutz betrifft also vor allem Bäume, die in der freien Landschaft oder an Straßen stehen. Aber auch hier gibt es eine Ausnahme: Wenn ein Baum die Verkehrssicherheit gefährdet, darf er gefällt werden.

Ganz verzichten muss trotz Einschränkungen niemand auf die Gartenpflege. Auch bei Hecken sind schonende Form- und Pflegeschnitte erlaubt. Übersetzt heißt das, dass man die Hecken nicht über den Zuwachs des letzten Jahres hinaus beschneiden soll. Auch hierbei ist unter anderem darauf zu achten, dass nistende Vögel nicht gestört werden.

Wann ist die beste Zeit, um eine Hecke zu pflanzen?

Wie wichtig Hecken für den heimischen Garten sind, macht der Naturschutzbund (Nabu) deutlich. So filtern sie Staub, Schmutz und schädliche Abgase. Zudem wirken sie lärmdämpfend. Sie bieten Schutz vor negativen Umwelteinflüssen und sind gleichzeitig Lebensraum zahlreicher Tiere.

Die beste Zeit um eine Hecke zu pflanzen sind die Monate Oktober bis November oder März bis April. Der Nabu rät, dass immergrünes Gehölz bereits im August bis September gepflanzt werden soll, damit es sich vor dem Winter noch gut einwurzelt.

Übrigens: Konkrete Fragen zur Gehölzpflege, zum Heckenschnitt oder zur örtlichen Baumschutzsatzung beantwortet auch die Kommunal- und Kreisverwaltung vor Ort.

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