Düsseldorf. Höhere Kundenzahlen und ein starkes Datengeschäft lassen den drittgrößten deutschen Mobilfunkbetreiber E-Plus mit starken Zahlen in den Zusammenschluss mit Telefónica Deutschland im Herbst gehen. Telefónica blieb hingegen in den roten Zahlen.
Der drittgrößte deutsche Mobilfunkbetreiber E-Plus geht in diesem Herbst gestärkt in den Zusammenschluss mit Telefónica Deutschland. Angetrieben durch ein starkes Datengeschäft und höhere Kundenzahlen erhöhte sich der Umsatz im ersten Halbjahr um knapp 2 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 3,8 Prozent auf 488 Millionen im Vergleich zum Vorjahreswert.
Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf mit. Von April bis Juni kletterten die Kundenzahlen netto um rund 400 000 auf 25,8 Millionen.
Die Düsseldorfer, bislang eine Tochterfirma der niederländischen KPN, legten zum letzten Mal als eigenständiger Mobilfunkbetreiber ihre Geschäftszahlen vor. Anfang Juni hatte die EU-Kommission den Zusammenschluss mit Telefónica Deutschland genehmigt. Im dritten Quartal werden die Unternehmen ihre Geschäftszahlen dann erstmals gemeinsam präsentieren.
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Anfang Juni wurde der Zusammenschluss mit Telefónica Deutschland genehmigt
Der Mobilfunker Telefónica Deutschland (O2) bleibt kurz vor der Übernahme des Rivalen E-Plus in den roten Zahlen. Unter dem Strich verbuchte der deutsche Ableger des spanischen Telekomgiganten Telefónica mit einem Minus von 24 Millionen Euro auch im zweiten Quartal einen Verlust, wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte. Vor einem Jahr hatte noch ein Minigewinn von 3 Millionen Euro in den Büchern gestanden. Der Umsatz bröckelte wegen des scharfen Wettbewerbs weiter um 4,4 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro ab. Allerdings verwies das Unternehmen auf eine deutlich bessere Dynamik des Geschäfts im Vergleich mit dem ersten Jahresviertel.
Die Übernahme von E-Plus soll im dritten Quartal über die Bühne gehen. Von dem Zusammenschluss erhoffen sich beide Partner vor allem mittel- und langfristig erhebliche Einsparungen. (dpa)