Düsseldorf. Erst die Bierbrauer, jetzt drohen auch Fleischwarenherstellern hohe Strafen aufgrund verbotener Preisabsprachen. Das Bundeskartellamt stehe kurz vor einem Verfahrensabschluss, bei dem es gegen rund 25 deutsche Wursthersteller ermittelte. Ihnen drohen Geldeinbußen von mindestens 150 Millionen Euro.

Nach den Millionenstrafen gegen führende Bierbrauer wegen verbotener Preisabsprachen nimmt das Bundeskartellamt jetzt nach einem Magazinbericht deutsche Wursthersteller ins Visier. Ein Verfahren gegen rund 25 Hersteller von Wurst- und Fleischwaren stehe kurz vor dem Abschluss, berichtete die "Wirtschaftswoche" am Samstag.

Den Firmen drohten wegen verbotener Preisabsprachen nach Einschätzung von Kartellanwälten insgesamt Geldbußen von mindestens 150 Millionen Euro, berichtete das Blatt. Ein Sprecher des Bundeskartellamtes wollte den Bericht nicht kommentieren. Er bestätigte aber, dass die Entscheidung in dem seit fast fünf Jahren laufenden Verfahren in den kommenden Monaten fallen müsse, da im Juli die Verjährungsfrist ablaufe. (dpa)