Dortmund. Nach der Attacke auf einen Schiedsrichter spielt der Verein den Vorfall herunter: Das sei doch gar nicht schlimm gewesen, erklärt der Jugendleiter der SG Phönix Eving aus Dortmund. Ein Spielervater soll am Wochenende den Schiri in den Rücken getreten haben — aus Wut in der 88. Minute.

Nachdem am Wochenende ein Spielervater einen Schiedsrichter aus Schwerte attackiert hat, meldet sich jetzt der betreffende Dortmunder Verein zu Wort: Der Fall sei doch gar nicht so schlimm gewesen, so der Jugendleiter der SG Phönix Eving.

Die Version des Schwerter Schiedsrichters Gregor Podeschwa zum Abbruch des A-Jugend-Spiels zwischen den Sportfreunden Sölderholz und Phönix Eving: Nach einem Foul in der 88. Minute sei der Vater des gefoulten Spielers auf den Platz gestürmt, habe die brennende Zigarette nach ihm geworfen und habe ihm einen Tritt in den Rücken verpasst.

Nein, das sei "erfunden und erlogen", behauptet Dieter Pfeifer, Jugendleiter der Evinger, der allerdings selbst nicht am Platz war."Nach dem, was ich von unseren Leuten gehört habe", sei es wie folgt gewesen: "Der Schiedsrichter wurde lediglich angerempelt. Und die Zigarette hat der Spielervater weggeworfen, als er auf den Platz lief."

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Von Heiko Mühlbauer, Michael Dötsch

Unstrittig ist für Phönix Evings Jugendleiter, dass der Mann sich nicht korrekt verhalten habe. Pfeifer kündigte auch Konsequenzen gegen den Mann an. Es sei ihm aber wichtig, "dass man darstellt, wie es wirklich abgelaufen ist."

Spiel war schon vorher unruhig

Pfeifer spricht von einem vorher schon unruhigen Spiel, einem arroganten Auftreten des Schiedsrichters und Meinungsverschiedenenheiten über die Frage: Welche Mannschaft muss Leibchen über die Trikots ziehen?

So steht nun Gregor Podeschwas Darstellung den Schilderungen der Evinger Verantwortlichen gegenüber. Aufklärung könnte der 9. April bringen. An diesem Tag wird der Fall vor der Spruchkammer des Fußballkreises Dortmund verhandelt.