Schwerte. Bereits im Februar ist in Schwerte eine 42-Jährige brutal beim Geldabheben an einem Geldautomaten von zwei Mädchen überfallen worden. Die Polizei fahndete mit Videomaterial nach den Verdächtigen — nun hatten die Beamten offenbar Erfolg. Eine mutmaßliche Täterin ist jedoch schon wieder frei.
Am 15. Februar 2014, gegen 13.30 Uhr, wurde an einem Geldautomaten an der Kuhstraße in Schwerte eine Frau brutal beim Geldabheben überfallen. Die 42-Jährige hatte den Geldautomaten aufgesucht, als sich von hinten zwei etwa zwölf- bis 15-jährige Mädchen näherten und versuchten, sie mit einem Blatt Papier abzulenken.
Die Frau ließ sich zunächst darauf nicht ein, wurde dann aber von den Mädchen festgehalten, während diese 200 Euro von dem Konto des Opfers abhoben — die PIN hatte die 42-Jährige bereits eingegeben. Die Mädchen flüchteten danach, die Frau wurde leicht verletzt.
Ein Mädchen festgenommen und wieder frei gelassen
Die Tat wurde von einer Videokamera in der Bank aufgezeichnet. Eine der beiden Täterinnen konnte bald nach der Tat ermittelt werden. "Es handelt sich um ein zwölfjähriges Mädchen, die der Polizei bekannt ist", sagt Polizeisprecherin Ute Hellmann. Das Mädchen musste jedoch direkt wieder auf freien Fuß gesetzt werden — sie ist noch nicht strafmündig.
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Zweite Verdächtige wurde ermittelt
Am Montag vermeldete die Polizei nun, dass auch die zweite Tatverdächtige ermittelt werden konnte. Nähere Angaben zur Verdächtigen machte die Polizei noch nicht.
In Lünen ereignete sich vor einigen Wochen ein ganz ähnlicher Vorfall. Und Polizeisprecherin Hellmann betont, dass es sich um ein bundesweites Problem handele. "Das ist nicht nur hier in der Region so, das gibt es in ganz Deutschland."
Sie meint damit Minderjährige südosteuropäischer Herkunft, die dazu angelernt würden, eben solche Taten zu begehen. "Das sind professionelle, überregional organisierte Banden, die das so lange machen, bis die Kinder strafmündig werden", erklärt Hellmann.