Altena.

Güto, die Außengastronomie am Lenneufer, soll es auch im nächsten Jahr wieder geben. Auf die erste Saison des Projekts auf der oberen Lenneterrasse blickt Günter Engelskircher durchweg positiv zurück. Der Wirt von Haus Mayweg würde es mit seinem Kompagnon Torsten Dreyer noch einmal wagen, wenn der Rat ihm noch mal einen Zuschlag erteilt. Dann aber mit Zapfanlage und einem transportablen Profi-Grill.

Der Nettenscheider Wirt muss lachen, wenn er an die Anfänge denkt: Da war diese Dose in einer Zeitschrift abgebildet und keiner konnte so recht glauben, dass sich in diese Mini-Gastrostation ein Kühlschrank, eine Kaffee- und Spülmaschine einbauen lassen würde. Ein Freudenberger Unternehmen ließ sich allerdings auf dieses Experiment ein. „Und das haben die echt gut gemacht”, findet Engelskircher rückblickend. Schließlich eröffneten Günter Engelskircher und Torsten Dreyer im Frühjahr ihre neue Außengastronomie am Lenneufer und standen mit den Anfangsbuchstaben ihrer Namen auch Pate für das Projekt: GüTo war geboren.

Für Günter Engelskircher hat es einen entscheidenden Vorteil, ein Schön-Wetter-Café zu betreiben: „Die Leute sind immer gut gelaunt”, bringt er seine Erfahrungen in der ersten Saison auf den Punkt. Viele ehemalige Altenaer oder Touristen, die lange nicht mehr da waren, hätten ihre Stadt nicht wiedererkannt: „Wir haben viele Gepräche über Stadtentwicklung geführt. Die Leute sind begeistert vom neuen Umfeld”, freut sich der Wirt. Die Vorfreude aufs Großprojekt Burgaufzug bestärkt auch ihn darin, weiterzumachen: „In den Lenneterrassen steckt viel Potenzial. Ich würde gern weitermachen”, bringt Engelskircher die Zukunft von GüTo auf den Punkt.

Dose und Mobiliar wird eingelagert

In Kürze wird die Dose abgebaut und samt Mobiliar eingelagert. Umtauschen gegen ein grandioses Dosenpfand ist nicht drin – die Partner haben viel Geld in ihr Projekt investiert und Günter Engelskircher würde es begrüßen, wenn er im nächsten Jahr noch einen Großgrill mit Rädern unter die Sonnenschirme stellen und auch gezapftes Bier anbieten könnte. „Bei so einem Projekt muss alles transportabel sein. Aber das ist ja auch spannend”, erklärt Engelskircher lachend in Anbetracht dessen, dass nach Feierabend viele Elemente der Gastro-Station über die Lenneuferstraße ins Lager gerollt werden müssen.

Auch personell erfordert GüTo Flexibilität: Neben dem Duo Engelskircher/Dreyer hielt im Sommer eine festangestellte Bedienung die Stellung, bei viel Betrieb reisten Aushilfen an. „Das geht, wenn man noch ein festes Standbein im Hintergrund hat”, berichtet Engelskircher, der auch Risiken eingegangen ist, indem er wie vor wenigen Tagen den Werdohler Shantychor buchte und es wie aus Eimern goss. Im Haus Mayweg hat der Wirt allerdings immer ein Dach über dem Kopf. Dahin lud er die Sänger spontan ein und spendierte ihnen als Ausfallhonorar spontan eine Suppe. „Es ist noch ein herrlicher Tag auf dem Nettenscheid geworden”, erinnert er sich.