Werdohl.

„Ich bin enttäuscht, frustriert und traurig,“ kommentierte Friedhelm Hermes, Fraktionsvorsitzender der Werdohler FDP, das Abschneiden seiner Partei am Tag nach der historischen Niederlage im Rahmen der Bundestagswahl.

Es müsse nun dringend etwas passieren, so Hermes, der von seiner Partei ein Überdenken des liberalen Wirkens und der liberalen Ideen fordert.

Wirtschaftsminister Philipp Rösler habe keine wirtschaftliche Kompetenz verkörpert und Spitzenkandidat Rainer Brüderle sei angeschlagen in den Wahlkampf gegangen, macht Hermes vor allem personelle Probleme für das FDP-Wahldesaster am Sonntag verantwortlich.

Partei ist zur Neubesinnung gezwungen

In Fragen der Europa- und der Sozialpolitik hätte seine Partei vor der Bundestagswahl ein stärkeres Profil und mehr Akzente setzten müssen, ist sich der Werdohler FDP-Mann sicher. Bei den Politikfeldern, die die FDP in der Vergangenheit besetzt habe, fehlte laut Hermes im Wahlkampf die „klare Kante“.

Der Tatsache, dass seine Partei an der Fünfprozent-Hürde gescheitert ist, kann Hermes aber auch etwas Positives abgewinnen: Nun sei die FDP gezwungen, sich genau zu überlegen, wie die liberale Ideen künftig nach vorne gebracht werden können, um wieder erfolgreich zu sein. „Zu einer solchen Neubesinnung ist die Partei jetzt gezwungen“, sagt Friedhelm Hermes.

Die Mitglieder des heimischen Ortsvereins wollen sich laut Hermes in den kommenden Tagen treffen, um zu überlegen, wie sie den Neuanfang mitgestalten können.