Werdohl.

„Thema verfehlt, sechs, setzen“, mit diesen Worten fasste CDU-Politiker Dirk Middendorf den 31-seitigen Entwurf zur Ausgestaltung des Westparkes zwischen Schützenplatz und Dammstraße am Montagabend im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Stadtentwicklung zusammen. Und auch die Politiker von SPD, WBG und FDP waren mit den Planungen nicht zufrieden und machten ihrem Unmut während der Diskussion Luft.

Wie berichtet, müssen die Planungen für das Vorhaben, das in das Projekt LenneSchiene der Regionale 2013 eingebunden ist, deutlich abgespeckt werden. Für die Realisierung stehen 250.000 Euro zur Verfügung. Die Umsetzung der von den Planern konzipierten Variante kostet hingegen viel mehr Geld. 413.298 Euro stehen für die öffentliche Fläche und 465.373 für die privaten Flächen auf dem Wunschzettel, wie aus dem Entwurf hervorgeht.

Im Vorfeld der Diskussion hatte Stadtplaner Stefan Groß die Ziele des Westparkes und die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsverfahrens kurz vorgestellt. Im Rahmen des Entwurfes seien die Planer der Frage nachgegangen, was es kosten würde, alle Wünsche der Bürger umzusetzen, erklärte Groß das Zustandekommen der Summe von rund 879.000 Euro.

"Wir brauchen eine neue 250.000 Euro-Planung"

„Das hat nichts mit dem zu tun, was wir wollen“, kritisierte Dirk Middendorf die von Stefan Groß vorgestellte reduzierte Variante, die das Budget mit 300.000 Euro ebenfalls überschreitet. „Wir wollen eine Attraktivitätssteigerung erreichen. Auf die Vorschläge, die im Rahmen der Bürgerbeteiligung gemacht wurden, wird überhaupt nicht eingegangen“. Mit der Gesamtsituation unzufrieden war auch Sozialdemokrat Cornelius Böttcher. Als grobe Fehleinschätzung bezeichnete er die Vorgehensweise, erst die Planungen zu machen und dann zu merken, dass diese mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht zu finanzieren seien.

Bürgermeister Siegfried Griebsch betonte hingegen, dass von Anfang an klar gewesen sei, dass die komplette Fläche nicht mit einer Summe von 250.000 Euro überplant werden könne.

Den Beschlussvorschlag der Verwaltung, die Ausführungsplanung unter der Beachtung der zur Verfügung stehenden Mittel zu beauftragen, lehnten die Lokalpolitiker einstimmig ab. Sie waren sich einig: „Wir brauchen eine neue 250.000 Euro-Planung, in der möglichst viele Ideen und Wünsche der Bürger enthalten sind.“