Altena.

Zu einer Veranstaltung der ganz besonderen Art luden Ulrich Frenschkowski und zwei seiner Freunde am Samstagabend ein: Ein Schumann-Abend in der Burg Holtzbrinck diente als Benefizveranstaltung zugunsten der Musikschule Lennetal.

Zwischen den musikalischen Vorträgen las Karsten Wolfewicz Texte aus der Feder Frenschkowskis. Der kam auf die Idee, Schumanns Leben in die heutige Zeit zu verlegen und ihn die menschlichen Höhen und Tiefen des modernen Lebens durchleiden zu lassen.

Leider nur 30 Zuhörerinnen und Zuhörer erlebten die rund zweistündige, teilweise durchaus spannende Veranstaltung mit. Sowohl Musik wie auch die Texte wurden sorgfältig ausgesucht und hervorragend miteinander verbunden. Erneut stellte Frenschkowski dabei sein großes musikalisches Können unter Beweis. Unterstützt wurde er durch Susanne Wendel, einer weithin bekannten Konzertpianistin und Musikpädagogin.

Reise in das Reich des Zauberers von Oz

Wie so oft erwies sich Wolfewicz als große Bereicherung. Seine Interpretation der Texte Frenschkowskis, seine gekonnte und akzentuierte Vortragsweise waren beispiellos und beeindruckten ganz offensichtlich das Publikum.

Neben den Werken Schumanns gab es auch kleine „Abstecher“ in andere, musikalische Welten. Dabei zeigten Frenschkowski und Wendel ihre Vielseitigkeit. So kamen beispielsweise auch Werke von Sergej Rachmaninow, Edvard Grieg, Franz Liszt und Johannes Brahms zu Gehör.

Doch die Künstler nahmen ihr Publikum auch mit auf eine lange Reise in das Reich des Zauberers von Oz. Aus dem gleichnamigen Musical des Komponisten Keith Jarrett trugen sie den Welthit „Somewhere over the rainbow“ vor. Die Begeisterung des Publikums war offensichtlich.

Projekt "Jeki" ermöglicht Kindern Zugang zur Musik

Bei der Veranstaltung handelte es sich um ein Benefiz-Konzert zu Gunsten der Musikschule Lennetal und der von ihr unter anderem geförderten Grundschule Breitenhagen. Dort gibt es ein Projekt mit der Bezeichnung „Jeki“. Übersetzt: Jedem Kind sein Instrument. Damit soll es finanziell nicht gut gestellten, aber musikalisch interessierten Familien ermöglicht werden, ihrem Kind beziehungsweise ihren Kindern die Begegnung mit der Musik und das Erlernen des Umgangs auf einem eigenen Instrument zu ermöglichen.

Seit 13 Jahren lädt Frenschkowski einmal im Jahr zu einer solchen Benefizveranstaltung ein. Rund 45.000 Euro hat er im Laufe der Zeit eingespielt und damit die unterschiedlichsten Projekte unterstützt. Dazu machte sich Martin Theile, Leiter der Musikschule Lennetal, in seiner Anmoderation seine ganz eigenen Gedanken: „Kultur führt Menschen zusammen“, sagte Theile.