Neuenrade.

Der Freundeskreis „Augenblick Mal“ lädt für Samstag, 29. Juni, ab 17 Uhr zu einem Themennachmittag unter dem Motto „Ehrenamt, … von hier bis in die weite Welt“ ein. Er findet statt im Festsaal Niederheide. Eingeladen sind Bettina Landgrafe, Charly Grote aus Langenholthausen und die Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag.

Landgrafe wird von Ihrem Engagement in Afrika berichten und aus ihrem Buch „Weiße Nana – Mein Leben für Afrika“ vorlesen. Vor zwölf Jahren kam sie als examinierte Kinderkrankenschwester nach Ghana, um dort in einer kleinen Buschklinik zu arbeiten. Sie erlebte Hilfsprojekte, die nicht effektiv waren. Unzufrieden mit dieser Situation entwickelte sie Pläne, wie man es besser machen könnte.

So gründete sie den Verein Madamfo Ghana, der sich als Partner der Bewohner vor Ort versteht, die ihre Probleme selbst benennen sollen. So versucht der Verein, zusammen mit den Betroffenen und den örtlichen Verantwortlichen Lösungen zu erarbeiten und so umzusetzen, dass die Projekte nach einiger Zeit ohne Hilfe weitergehen.

Die Projekte beschäftigen sich mit zwei Hauptbereichen: 1. Gesundheit (Einrichtung von Krankenhäusern mit freiem Zugang für alle), Hygiene (Bau von Toilettenanlagen) und sauberem Trinkwasser (Brunnenbau und -instandhaltung) und 2. Bildung (Bau und Betrieb von Kindergärten und Schulen), Schulspeisungen (gegen chronische Unterernährung) und Kinderheime (vor allem zur Unterbringung von geretteten Kindersklaven).

Landgrafe ist ungefähr die Hälfte eines Jahres in Ghana, um aktuelle Projekte zu betreuen und neue einzurichten sowie sich über den Fortgang abgeschlossener Projekte zu informieren. Die andere Jahreshälfte wirbt sie für ihre Arbeit in Deutschland und generiert Spenden.

Auch aus Balve gibt es eine direkte Verbindung ins ferne Afrika, seit mittlerweile 15 Jahren zwischen Garbeck und Uganda. Der hiesige Uganda-Kreis unterstützt diverse Projekte bei den dort gegründeten Kolpingsfamilien.

Eines davon ist der Aufbau einer Bäckerei. Es startete 2006 und wird vom heimischen Bäcker Grote unterstützt. Zum Aufbau der ersten Bäckerei reiste er ins ugandische Arua. Zudem ermöglichte er dem zukünftigen afrikanischen Bäcker eine Grundausbildung in Langenholthausen. Mittlerweile gibt es zwei Bäckereien, die 18 Menschen Arbeit bietet.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, der Freundeskreis freut sich aber über Spenden für die an diesem Nachmittag vorgestellten Initiativen.