Plettenberg.
Was hatte dieses P-Weg-Wochenende nicht wieder alles zu bieten: Denn neben dem sportlichen Ehrgeiz, der allen Teilnehmern gemein war, fielen manche durch ihre besondere Erscheinung auf. So zum Beispiel die Prinzessinnen, die mit dem Krönchen auf dem Kopf unterwegs sicher auch Ausschau nach ihren Prinzen hielten.
Und dass der internationale P-Weg längst auch Menschen aus dem europäischen Ausland in seinen Bann gezogen hat, ist ja bekannt. Doch zwei Teilnehmer verließen sogar ihre steinzeitliche Höhle, um keulenschwingend den "modernen Menschen" mal zu zeigen, wie gut die Jagd für die Ausdauer ist. Clown Stielou dagegen, bekannt für seine Ballon-Modellagen, hatte am Sonntagmorgen nur zwei Ballons aufgeblasen, die er gleich an sein Radgestell montierte, um mit seiner feuerroten Mähne an den begeisterten Plettenbergern vorbeizurauschen. Bei so vielen "Exoten" durfte natürlich auch der Nikolaus nicht fehlen, der sichtlich erleichtert war, als er erschöpft die Ziellinie erreichte.
Viele der Mountainbiker mussten beim Zieleinlauf von den P-Weg-Organisatoren gebremst werden, denn hier hatte sich am Sonntag für kurze Zeit ein wahrer Stau vor der Bühne am Alten Markt gebildet.
Matschiger Boden fordert seinen Tribut
Natürlich durfte auch die Heimatzeitungs-Ente nicht fehlen, die ebenso begeistert im Ziel bejubelt wurde, wie manch ein Radfahrer, der sich mit den Schuhen in der einen und dem Drahtesel in der anderen Hand und schmerzverzerrtem Gesicht ins Ziel schleppte.
P-Weg-Marathon
"Dank" des Matsch auf der Strecke waren manche Teilnehmer beim Zieleinlauf nicht mehr zu erkennen - andere hatten trotz der Witterungsverhältnisse ihren Ausgehanzug übergestreift. Es gab einiges zu bewundern beim neunten P-Weg, der die Plettenberger wieder einmal begeisterte.
Im Zielbereich am Alten Markt konnten die Zuschauer beobachten, wie engagiert sich die Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, die aus den unterschiedlichsten Ortsvereinen in die Vier-Täler-Stadt gekommen waren, um erschöpfte Mountainbiker kümmerten. Der teils durchnässte und damit tiefe Boden auf einzelnen Streckenabschnitten hatte seinen Tribut gefordert und bei manchen Radfahrern für Krämpfe - vor allem in den Waden - gesorgt. Nach einer kurzen Behandlung kamen die erschöpften Mountainbiker jedoch wieder schnell auf die Beine, um sich beim Passieren der Bühne unter dem Stephansdachstuhl noch einmal feiern lassen zu können. (cc)