Werdohl.

Mit leuchtenden Augen eroberten die 66 Jungen und Mädchen Montag ihre neue Kindertageseinrichtung „GerneGroß“ an der Schulstraße. Fünf Wochen später als geplant startete der Betrieb am Montagmorgen um 7 Uhr. Zwölf Erzieherinnen kümmern sich fortan in den großen und lichtdurchfluteten Räumen um die 66 Kindergartenkinder, von denen 24 jünger als drei Jahre alt sind. Auch die Eltern waren gestern ganz begeistert. „Da möchte man selbst noch einmal Kind sein“, lautete ihr Credo.

Während am Montag rund um das altehrwürdige Gemäuer noch fleißig gewerkelt wurde, erkundete der Nachwuchs im Innern enthusiastisch die Gruppenräume.

„Der Gestaltung der Räume liegt das Hamburger Raumgestaltungskonzept zugrunde. Viel Spielmaterial ist schon verbaut. Die Räume sind der dritte Erzieher. Sie haben Aufforderungscharakter“, erklärt Silke Wiederspahn-Hopmann, die Leiterin der Kita.

Mit allen Sinnen lernen

Spielgalerien und -podeste sollen die kleinen GerneGroß Besucher dazu anregen, mit allen Sinnen zu lernen. Und das Konzept geht auf: Wie kleine Forscher erkundeten die Kita-Kinder am Montagmorgen jeden Winkel der neuen Gruppenräume. Diese bieten auch viele unterschiedliche Bewegungsmöglichkeiten. Völlig fasziniert testeten die Kinder die neuen Spiellandschaften, in denen es allerhand Details zu entdecken gab.

Chanel (5) und Tim (3) besuchten bisher die Kita Funkenburg, die in der Kita GerneGroß aufgegangen ist. Im Gruppenraum, in dem es vor allem um das Thema Bauen und Konstruieren geht, waren sie in das Spiel mit einem großen Piratenschiff versunken. „Das ist schön hier“, waren sich die beiden einig.

Im Gruppenraum der Sonnenstrahlen-Kinder, der sich ebenfalls im ersten Obergeschoss befindet, stehen hingegen Theater und Rollenspiel im Mittelpunkt. Während die Mädchen die Kleider der Theater-Garderobe begutachteten und sich vor dem großen Spiegel frisierten, testeten die Jungen auf dem höchsten Podest das Kasperle-Theater und die dazugehörigen Figuren.

Erdgeschoss ist den Kleinsten vorbehalten

Waschräume mit Wasserspielmöglichkeiten, Schlaf- und Ruheräume und eine Bibliothek in Kombination mit einem Musikraum stehen für die älteren Kinder ebenfalls zur Verfügung. Ein Atelier zum Töpfern und Malen sowie eine Lernwerkstatt zum Experimentieren für die angehenden Schulkinder bereichern das Angebot im ersten Obergeschoss. Und auch an einen Bewegungsraum haben die Verantwortlichen auf dieser Etage gedacht.

Erste Besucher verzeichnete am Mittag auch das Kinderrestaurant, in dem die älteren GerneGroß-Kinder eine warme Mahlzeit bekamen. „Das Essen wird aus Lüdenscheid geliefert“, erklärte Silke Wiederspahn-Hopmann.

Das Erdgeschoss der einstigen Roten Schule ist den Kleinsten vorbehalten. An die Gruppenräume der Wiesenkrabbler und Waldflitzer sind Ruheräume angeschlossen, in denen die Unter-Dreijährigen schlafen und sich ausruhen können. Auch die Waschräume sind natürlich für die Bedürfnisse der kleinen Nutzer eingerichtet. Waschbecken und Toiletten sowie automatische Handtuchspender sind in der richtigen Höhe angebracht.

Es fehlen noch Kleinigkeiten

Einige der Mädchen und Jungen befinden sich noch in der Eingewöhnungsphase und lernen derzeit ihre Erzieher und die anderen Gruppenkinder kennen. „In der Eingewöhnungsphase steht den Müttern und Vätern das Elterncafé zur Verfügung. Hier können sie sich zurückziehen“, erklärt Silke Wiederspahn-Hopmann,

In den beiden Gruppenräumen fehlen noch einige Kleinigkeiten. Auch das Spielzeug war gestern noch nicht komplett ausgepackt. „Im Kellergeschoss haben wir auch noch einiges zu tun“, sagt Silke Wiederspahn-Hopmann. Neben der Teeküche für das Personal und ihrem eigenen Büro sind im Untergeschoss ein Besprechungsraum und ein Mehrzweckraum eingerichtet wurden. „Diesen wollen wir sowohl als Sporthalle als auch für Aufführungen nutzen“, berichtet die Einrichtungsleiterin. „Wir sind sehr froh, dass wir Frau Wiederspahn-Hopmann dafür gewinnen konnten, die Kita GerneGroß zu übernehmen. Sie ist die ganze Sache mit viel Elan und Engagement angegangen“, lobte Bodo Schmidt, Leiter der Abteilung Wohnen und Soziales.