Altena.

Kurz vor Elfenfohren kam er doch noch ins Grübeln: „Ist es wirklich eine gute Idee, mit dem Trecker zur Arbeit zu fahren?“ Kein Problem, wenn man Landwirt ist.

Und wenn der Weg zur Arbeitsstelle nicht zu weit ist!. Für eine fast zweistündige Fahrt muss man allerdings schon ein gewisses Maß an sympathischer Verrücktheit vorweisen. Und die besitzt Wago Adolphs aus Evingsen. Er ist stolzer Besitzer eines Fendt Dieselross, Baujahr 1956. Das „Schätzchen“ ist ein Ein-Zylinder mit 12 PS. Den hat er von seinem Vater geerbt. „Die schmalen Reifen hinten waren in Deutschland nicht zu kriegen. Die hat mein Vater für 1000 D-Mark pro Reifen in Italien gekauft“, berichtet er.

Nachdem das Fahrzeug frisch durch den TÜV gekommen war, entstand die Idee, doch einmal mit dem Trecker zur Arbeit zu fahren. Am Donnerstagmorgen war es soweit, bereits um vier Uhr in der Früh machte sich Adolphs auf den Weg nach Hagen. Zwei Stunden hatte er eingeplant, um pünktlich bei Dienstbeginn um sechs Uhr in der Firma zu sein. Mit einem Kaffee im Rucksack und einem festgeschnallten Reservekanister tuckerte er los und schaffte die Steigung bis nach Ihmert in einer Viertelstunde. Dort kam er kurz ins Zweifeln, führte sein Vorhaben dann doch wie geplant durch. 15 Minuten früher als berechnet erreichte er sein Ziel, mit 20 Kilometer pro Stunde. „Gefühlt kam es mir viel langsamer vor“, berichtet Adolphs. Um 16 Uhr am Nachmittag traf er wieder in Evingsen ein, um sich sofort mit Sohn Mika auf eine weitere Spritztour zu begeben. Der fiebert schon der Zeit entgegen, wenn er selber den Oldie-Traktor fahren darf.