Altena.
Im Hintergrund wird man sie hören, die typischen Geräusche einer Altenaer Drahtfabrik. Vordergründig streiten sich die Schauspieler Uwe Fellensiek und Uwe Rohde. Sie spielen mit im Kurzfilm „Kreuzungen“, dessen Dreharbeiten der Jung-Regisseur Dustin Steinkühler Mittwoch in Altena abschließt.
Sein Studium an der Ruhrakademie Schwerte schließt Dustin Steinkühler mit einem philosophischen Einschlag ab: In „Kreuzungen“ geht es um einen junge Frau, die an einer Kreuzung steht und überlegt, was wohl passieren, würde wenn sie die ihr gegenüberstehende Person einfach umarmte.
Die Fantasie der Protagonistin ermöglicht Dustin Steinkühler natürlich das Zeichnen ansprechender Szenarien. Eines davon spielt in einem Industriekomplex und dafür brauchte es einen authentischen Drehort. Wie so oft im Leben waren es Bekannte von Bekannten, die den entscheidenden Hinweis auf die Firma Wagener & Co am Hünengraben gaben. „Als die Firmenleitung uns die Drehgenehmigung gab, sind wir schließlich in Altena gelandet“, erklärt Dustin Steinkühler.
Bekannte Gesichter
„Wir“ - das ist ein enormer Personalstab. Allein zwölf Sprechrollen gibt es in „Kreuzungen“, hinzu kommen weitere Statisten ohne Text. Es braucht Kameraleute, Beleuchter, Toningenieure, Aufnahmeleiter, Requisiten und jede Menge technisches Equipment, das in diesen Tagen zum Hünengraben kutschiert wird.
Dustin Steinkühler hat bekannte Gesichter gewinnen können für seine Produktion: Torsten Heim wird Fernsehzuschauern als „Toto“ aus der Polizei-Serie „Toto und Harry“ bekannt sein. Uwe Fellensiek kennt man aus Serie wie „Notruf Hafenkante“, „Ein Fall für zwei“ und dem „Polizeiruf 110“. Uwe Rohde spielte in „Pfarrer Braun“, „Neues aus Büttenwarder“ und in der Kinofassung der „Buddenbrooks“ mit. Des weiteren sind Claude-Oliver Rudolph, Valerie Schneider, Tom Bakal und Marc Philipp in der Besetzungsliste.
Die Szene vom Hünengraben zeigt Uwe Fellensiek und Uwe Rohde in äußerst merkwürdiger Stimmung: Uwe Fellensiek schreit sein Gegenüber an. Der wehrt sich nicht, sondern lächelt bloß und umarmt schließlich den Motzer, woraufhin der ihm eine Kopfnuss verpasst. Ob diese Szene ein Fantasiemoment der Protagonistin an der Kreuzung ist oder eine Begebenheit aus der Realität, wird am Schluss aufgelöst.
Genau der richtige Drehort
Zu sehen ist „Kreuzungen“ am Freitag, 29. November, im Cinestar Hagen im Rahmen des ersten Hagener Kurzfilmfestivals „Eat my shorts“. Der Film ist kein Wettbewerbsbeitrag, sondern wird außer Konkurrenz gezeigt. Plätze können im Cinestar vorbestellt werden.
Dustin Steinkühler schließt mit dem Film sein Studium ab und kann sich anschließend voll auf seine bereits jetzt schon sehr abwechslungsreiche Karriere als Autor und Regisseur konzentrieren. Der gebürtige Hohenlimburger ist aktuell in Dortmund ansässig und hat nach einem Studium in Hamburg mit Hauptfach Drehbuchautor einen zweiten Studiengang mit Schwerpunkt Film/Regie in Kamen eingeschlagen.
Altena war ihm auch vor den Drehtagen schon ein Begriff: „Ich habe mal bei MN Kaltformteile gearbeitet, daher wusste ich, das wir hier viel Industrie vorfinden würden. Und das hier ist genau der richtige Drehort!“