Altena.
Es kamen wieder Zehntausende. Ob gestern Abend wie vom Organisationsstab nach 19 Uhr mit grob geschätzten „an die 23.000 Gästen“ allerdings die Vorjahres-Besucherzahl von etwa 20.000 so deutlich geknackt wurde, wie sich das allen voran Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein gewünscht hatte, weiß man erst heute definitiv.
Dennoch: Der „Droste“ zu Altena, Dr. Andereas Hollstein, der auch gestern wieder als Junker Andreas unter anderem als Führer über die Burgaufzugs-Baustelle und durch den Stollen fungierte, bilanziert: „Das Fest strahlt in die Umgebung aus. Ich frage immer: Wo kommen Sie her? – Da waren Gäste aus Werdohl, Balve, Menden, aber auch aus dem Ruhrgebiet oder sogar dem hohen Norden.“ Das Mittelalterfest habe sich als feste Größe in und über Südwestfalen etabliert, eine Neuauflage stehe wohl außer frage. „Im kommenden Jahr dann mit dem Burgaufzug“, blickte das Stadtoberhaupt nach vorn.
Und sonst? – Schmuck und Geschmeide gingen ganz gut. Bücher und Brillen aber auch. Nun ja: Auch ein Einkauf am verkaufsoffenen Sonntag ist bei Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius-Marke kein reines „Vergnügen“. Die Altenaer Einzelhändler waren dennoch zufrieden. Es habe unheimlich viel Lauf gegeben – ganz besonders, wenn die Ritter ihre Kämpfe austrugen – sagte eine Einzelhändlerin auf Anfrage. Viele hatten ihre Auslagen auf das Fest ausgelegt und besonders attraktiv dekoriert und gewährten noch zusätzlich „Festrabatt.“ Das kam an.
Schönste Gewänder vom Mittelalterfest
Noch mal zurück zur Hitze: Da half auch ein gar köstlich Kirschbier oder frischer Honigwein gegen drohende Dehydrierung. Die Rettungskräfte des DRK hatten aber viel Stress. „Wir haben selten so viele Einsätze gehabt“, bilanzierte DRK-Leiter Alexander Fischer. Freitag sei es noch ruhig gewesen, doch Samstag und Sonntag mussten Bienenstiche und Kreislaufzusammenbrüche inclusive Überführungen ins Krankenhaus gemeistert werden. Ordnungsamtsleiter Klaus-Peter Trappe: „Alles lief gut und ruhig“. Und der Polizeichef stimmte zu.