Werdohl. Während die Schüler und Lehrer der Albert Einstein-Gesamtschule die großen Ferien genießen, sind in der Bildungseinrichtung die Handwerker fleißig. Schließlich sollen die Renovierungsarbeiten pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres Anfang September abgeschlossen sein.
Im Keller werden derzeit die Folgen des Wasserschadens beseitigt, in einem Teil des Foyers sorgen die Arbeiter für einen neuen Fußboden und auch ein Teil des Daches wird während der Sommerferien energetisch saniert.
Kosten von rund 40 000 Euro entstanden nach Angaben von Verwaltungsmitarbeiter Peter Grau Anfang Mai durch einen Vandalismus-Schaden. Damals stand das Wasser, vermischt mit Fäkalien und Toilettenpapier, mehrere Zentimeter hoch auf dem Echtholzparkett im Keller. Wie berichtet hatten Unbekannte einen Toilettendeckel über dem Kanalrost des Hauptabwasserkanals zwischen Haupt- und Gesamtschule in Brand gesteckt. „Das Plastik schmolz zusammen und der Sandfang unter dem Kanaldeckel wurde durch die hohen Temperaturen verformt.
192 Meter Fußleisten
Der Klumpen fiel dann drei Meter tief in den Kanal und verstopfte die Hauptabflussleitung der Gesamtschule“, erinnert sich Peter Grau. Schüler, Lehrer und Besucher der Bildungseinrichtung nutzten fleißig weiter die Toiletten – bis der Kanal sprichwörtlich voll war. Als der Hausmeister am Montag nach einem Starkregen-Ereignis in die Schule kam, bemerkte er das Malheur.
500 Quadratmeter im Kellergeschoss waren überflutet, davon 290 Quadratmeter Echtholzparkett. „Zum Glück war die Stadt versichert“, sagt Grau. Der Boden wurden nach dem Wasserschaden komplett mit Desinfektionsmittel geflutet. Ein Teil der Trockenbauwände wurde entfernt und entsorgt. Derzeit wird das Parkett drei Mal geschliffen und drei Mal versiegelt. „Anschließend müssen 192 Meter Fußleisten angebracht werden“, so Grau.
Teile der Fassade werden gereinigt
Im Erdgeschoss tragen die Handwerker gerade den Noppen-Kautschukbelag ab. Der brüchige Estrich wird entfernt, neuer verstärkter Estrich wird eingebracht. Nach einer Trocknungszeit von etwa zwei Wochen wird der neue Fußboden verlegt. Dieser ist in drei Grüntönen gestaltet: „Die Laufwege sind dunkelgrün, die Stellflächen sind in hellem grün gehalten und die Restflächen sind mittelgrün“, erklärt Grau. 28 000 Euro sind für den zweiten Teil der Fußbodenerneuerung im Foyer veranschlagt. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Verwaltung mit dem ersten Teil der Fußbodensanierung begonnen.
Auch auf dem Flachdach des B-Traktes sind die Arbeiter derzeit mit dem zweiten Teil der Gesamtmaßnahme beschäftigt. Auf einer Fläche von 650 Quadratmetern wird für 100.000 Euro aus der Dämmung von sechs Zentimetern eine Dämmung von 18 Zentimetern, wie es die neue Energieeinsparverordnung vorsieht. Bereits am Dienstag waren die Experten der beauftragten Fachfirma mit einem Kies-Sauger vor Ort, um das Dämmmaterial abzutragen. Das Gerüst, das für die Sanierung des Daches aufgebaut ist, wird zudem für weitere Arbeiten genutzt: So wird auch ein Teil der Fassade gereinigt.
Erneuerung der Klassenraumbeleuchtung wird zurückgestellt
„In Sachen Heizungssanierung sind wir mittlerweile bei Teil acht angelangt“, sagte Grau am Mittwoch. In den Treppenhäusern werden größere Heizkörper mit Steuerung installiert, um so Energie einzusparen. „Wir erhoffen uns einen Schornsteineffekt und wollen mit einem großen Heizkörper ein gesamtes Treppenhaus erwärmen. Für den achten Teil der Heizungssanierung stehen in diesem Jahr 68.000 Euro bereit.
Eigentlich sollte auch die Erneuerung der Klassenraumbeleuchtung, mit der im vergangenen Jahr begonnen wurde, fortgesetzt werden. Zudem war geplant, einige Räume mit neuen Decken und neue Fenstern auszustatten. 168.000 Euro waren veranschlagt. „Durch die Teilnahme am Stärkungspakt Stadtfinanzen haben wir diese Maßnahme aber erstmal zurückgestellt“, so Grau abschließend.