Neuenrade.

Wenn denn die Neuenrader Gemeindeglieder zustimmen, wird die evangelische Gemeinde Neuenrade im Herbst einen weiteren Pfarrer haben. Am Schützenfestsonntag, 28. Juli, präsentiert sich Dieter Kuhlo-Schöneberg als Bewerber um die freie Pfarrstelle für den Bezirk Unterstadt inklusive Dörfer. Es ist jener Kuhlo-Schöneberg aus Werdohl, der noch in Pungelscheid als Entsendungsdienstler eine Pfarrstelle ausfüllt. Er wird am Sonntag den sogenannten Probegottesdienst halten. Die Neuenrader Gemeindemitglieder haben dann die Gelegenheit, ihren möglichen Pfarrer im Gottesdienst zu erleben. Pfarrer Harald Steinhoffs Appell: „Vor dem Gang ins Schützenzelt mögen die Neuenrader sich dann den Gottesdienst anschauen.“

Bereits im Oktober 2012 war die Pfarrstelle von der Landeskirche freigeben worden. Indes fand sich nach der ersten Ausschreibung kein Bewerber, sodass man eine neue Runde einberufen musste. Dabei fiel das Augenmerk von Pfarrer Harald Steinhoff auf den Pfarrer in Werdohl. Er wies Kuhlo-Schöneberg zunächst mit Augenzwinkern auf die freie Pfarrstelle auf dem Berg hin, sprach zwei Monate später nochmal mit ihm und bei einer dritten Gelegenheit schließlich merkte Steinhoff, dass Interesse bestand und Kuhlo-Schöneberg sich ernsthaft mit dem Thema Neuenrade auseinander gesetzt hatte. Zwei Tage später hatte Steinhoff dann die Bewerbung auf dem Tisch. Klare Sache, dass der Werdohler Pfarrer auch seine Werdohler über diesen Schritt informierte, dann auch mit dem Superintendenten sprach.

Jetzt wird es konkret: Nach dem Probegottesdienst erfolgt dann die sogenannte Probe-Katechese, bei der sich der Pfarrer im Gespräch mit Jugendlichen und Erwachsenen beweisen muss. Das geschieht im Rahmen einer Bibelstunde, bei der auch junge Erwachsene dabei sein werden, sagte Pfarrer Steinhoff. „Die Gemeindemitglieder sind herzlich dazu eingeladen, diesen Gesprächen beizuwohnen.“ Das Treffen findet am Mittwoch ab 19.30 Uhr statt.

Der sogenannte Wahlgottesdienst ist dann am Freitag, 6. September, ab 18 Uhr mit dem Superintendenten, Anfang September müssen auch noch die Presbyter zustimmen. Offizieller Dienstbeginn könnte schließlich am 1. November sein. „So ist die Planung“, sagte Steinhoff abschließend. Er sei sich sehr sicher, dass Kuhlo-Schöneberg der richtige sei. Steinhoff ließ zudem durchblicken, dass man sich vor allem in den Dörfern schon auf den Pfarrer freut.

Zum Hintergrund: Nach der plötzlichen Erkrankung von Pfarrerin Hentschel (2011) war die zweite Pfarrstelle neu ausgeschrieben worden. Gut zwei Jahre und mit massiver Hilfe von Ehrenamtlichen konnte die Pfarrersarbeit in der 4400 Mitglieder starken Gemeinde bewältigt werden. Der Neue wird gemeinsam mit Pfarrer Steinhoff bis zu dessen Ruhestand in zwei Jahren arbeiten, danach sitzt er allein auf einer Pfarrstelle. Die zweite Pfarrstelle fällt weg und soll dann mit Hilfe von hauptamtlichen Kräften kompensiert werden.