Nachrodt-Wiblingwerde.
Die Natur ist beeindruckend – sie fasziniert den Menschen und ist Lebensraum einer reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt. Die Wichtigkeit dieses Lebensraums für Tier und Mensch zu erfahren, rückte der Märkische Kreis in Kooperation mit dem Sauerländer Gebirgsverein, dem Regionalforstamt Märkisches Sauerland und vielen weiteren Partnern im Rahmen der Märkischen Waldtage mit diversen Aktionen in den Fokus.
Der Waldreichtum Südwestfalens war ausschlaggebend dafür, seine Aspekte, beispielsweise während thematischer Wanderungen, aufzuzeigen. So bot sich der Waldlehrpfad in Wiblingwerde, der vom Hegering Altena unterhalten wird, für die Aktion natürlich hervorragend an. Karl-Heinz Tacke führte am vergangenen Samstag zwei Gruppen durch „Mutter Natur“, und schärfte dabei die Sinne der Teilnehmer für die Artenvielfalt von Bäumen, Sträuchern. Aber auch den Waldbewohnern widmete er viel Zeit. Das Leben von Pflanzen und Tieren im Wald, aber auch das Miteinander mit dem Menschen zu verstehen, war ein großes Anliegen der Märkischen Waldtage, was an diesem Tag deutlich wurde.
Schautafel zeigt Welt ohne Insekten
Am Start- und Zielpunkt der Wanderung präsentierte sich als weitere Besonderheit der Imkerverein Nachrodt-Wiblingwerde in Kooperation mit dem Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker. Unter dem Motto „Von der Blüte bis zum Honig“ beantworteten die Fachmänner und -frauen sämtliche Fragen der Besucher zum Themenkomplex Honig, Honiggewinnung und Bienen. Auch dabei wurde deutlich: Der Mensch ist auf die Biene angewiesen. Wie eine Welt ohne diese Insekten aussehen würde, verdeutlichte eine Schautafel. Der Bienenflug ist enorm wichtig für die Bestäubung diverser Kulturen. Ohne Bienen würde beispielsweise der Apfelertrag um 60 Prozent, der Birnenertrag um fast 90 Prozent und der Möhrenertrag um mehr als 90 Prozent sinken.
Die Imker veranschaulichten, dass Bienen immer mehr Belastungen ausgesetzt sind. Doch wer will, kann Maja und Co. schon auf dem eigenen Balkon oder im Garten den Tieren eine „Wohlfühlatmosphäre“ schaffen. Naturgärten zeichnen sich unter anderem durch Wildpflanzen, Natursteine und Holz aus, erfuhren Interessierte. Heimische Bäume, Büsche, Sträucher und Blumen, die eine offene Blüte haben – zum Beispiel Lavendel, Wild-stauden und Rosen – werden von Bienen besonders gerne angeflogen.