Altena.

Das Urteil ist vollstreckt. Das Femegericht des Evingser Schützenvereins zeigte sich durchaus zufrieden mit der Umsetzung der Strafe, zu der der 3. Zug während des Schützenfestes 2012 verdonnert wurde. Ihrer Aufgabe eine morgenländische Vergnügung mitten im Dorf auszurichten kamen die 48 verurteilten Frauen zur vollsten Zufriedenheit von Richter Frank Moldenhauer nach.

Auch Volker Bösert, der ursprünglich angeklagt war, weil er die Frauen angeblich verschleppt haben soll, kam voll auf seine Kosten. Er thronte als Großwesir über dem Evingser Volk und genoss seinen Auftritt sichtlich. Zu seinen Füßen die 48 Haremsdamen, die ihm Respekt zollten.

Da stimmte wirklich alles bei der orientalischen Sause, die die Veranstalter „1001 Nacht“ genannt hatten. Vom Wetter angefangen über die Dekoration und Musik bis hin zu den vielen exotischen Angeboten von orientalischen Köstlichkeiten über Kleinkamelreiten bis hin zu einem kleinen Basar. Die Teestube und die Moccabar waren allerdings von den Gästen nicht so gut besucht, da an der Kameltränke frisch gezapftes kühles Bier bei 30 Grad mehr lockte.

Bezaubernde Jeanies und Haremsdamen

Auch die zahlreichen Gäste waren zum großen Teil in orientalischen Gewändern gekommen Da tummelten sich große und kleine bezaubernde Jeanies, Scheichs und Haremsdamen auf dem morgenländischen Schützenplatz. Für die musikalische Untermalung des ganzen Festes sorgten neben zwei Dj‘s auch eine orientalische Folkloregruppe und der Spielmannszug Evingsen.

Auch die anderen Züge des Evingser Schützenvereins machten dem 3. Zug und ihren Zugführern Renè Voss, Oliver Lohse und Michael Bussler ihre Aufwartung. Für tolle Showeinlagen sorgte die Voltigiergruppe des Reitvereins Altena: Gemeinsam mit ihrer Leiterin Mikaela Eilbrecht führten die fünf bis zehnjährigen Mädchen einen Bauchtanz auf und zeigten ihr Können am Voltigierbock. Die Frauen des 3. Zuges, auch „Perlen des Orients“ genannt, ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, das Publikum mit einem orientalischen Tanz zu begeistern. Für den Abend hatten die Veranstalter dann noch eine Feuershow organisiert.

Ein Jahr Vorbereitungszeit für das orientalische Event fand dann am Sonntag nach einem gemütlichen Frühstück mit musikalischer Begleitung ein Ende. Ein Jahr in dem der dritte Zug und die 48 verurteilten Frauen viel Arbeit aber auch jede Menge Spaß hatten.