Lüdenscheid. Umgestürzte Bäume, blockierte Fahrbahnen, heftige Platzregen, die in Hagelschauer übergingen, starke Böen, überlaufende Gullys - innerhalb weniger Minuten geriet Lüdenscheid durch ein heftiges Unwetter in einen Ausnahmezustand. 110 Einsatzkräfte waren mit etwa 30 Fahrzeugen im Einsatz.
Umgestürzte Bäume, blockierte Fahrbahnen, heftige Platzregen, die in Hagelschauer übergingen, starke Böen, überlaufende Gullys - innerhalb weniger Minuten geriet Lüdenscheid gestern Mittag gegen 13.15 Uhr durch ein heftiges Unwetter in einen Ausnahmezustand. Die Feuerwehr löste einen kompletten Stadtalarm aus.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Polizei waren im Dauereinsatz. Eine Mutter und ihr Kind wurden unverletzt aus einem Auto befreit, auf das ein Baum gekracht war.
Auch auf der Werkshagener Straße fiel ein Baum auf ein Fahrzeug. Vier Personen wurden in dem Wagen eingeklemmt, aber von der Feuerwehr befreit und erlitten nur leichte Verletzungen. Da die Straße durch mehrere umgestürzte Bäume versperrt war, mussten sich die Einsatzkräfte den Weg zum Unfallort freischneiden. Weil in diesem Bereich mehrere Bäume umsturzgefährdet sind, ist die komplette Straße bis auf weiteres gesperrt. Das Forstamt hat bereits mit Fällungen begonnen.
Mauern fielen wie Dominosteine um
Es kam zu langen Staus, gerade auf der Herscheider Landstraße. Hier war in Höhe des Aldi-Marktes ein Baum auf die Fahrbahn gekippt. Zwischen Lüdenscheid und Halver war ein Baum auf ein Auto gefallen. Die drei Insassen kamen verletzt ins Krankenhaus.
Schwerpunkt der Einsätze war der östliche Stadtbereich Lüdenscheids, vor allem Brüninghausen und Kalve. Insgesamt waren 110 Einsatzkräfte der Feuerwehr Lüdenscheid mit etwa 30 Fahrzeugen im Einsatz. Unterstützt wurden sie durch Kräfte des THW und der Johanniter Unfallhilfe.
Außerdem waren die Mitarbeiter des Stadtreinigungs-, Transport- und Baubetriebs (STL) Lüdenscheid und des Stadtentwässerungsbetriebs Lüdenscheid im Einsatz, zum Beispiel um Verrohrungen und zugesetzte Gitter in Bachläufen freizumachen.
In einem Neubaugebiet an der Bromberger Straße fielen gerade errichtete Mauern wie Dominosteine um. Im wahrsten Sinne des Wortes Land unter hieß es in Wettringhof, wo der Bach an der Werdohler Landstraße überlief und ein Firmengelände unter Wasser setzte.