Halver. Überflutete Räume, umgestürzte und gespaltene Bäume / Sperrung der Heerstraße.

Die Unwetterwarnung, die von Meteomedia gestern Vormittag herausgegeben wurde, war mit der höchsten Stufe gekennzeichnet: lila. Erst wurde es mittags völlig dunkel, dann brachen heftiger Regen und Windböen los.

Das hatte natürlich Folgen: Der starke Regen sorgte für so manchen überfluteten (Keller-)Raum, wie zum Beispiel im „Grand Casino Halver 2“ an der Helle, wo das Wasser 20 Zentimeter hoch stand und von der Feuerwehr abgepumpt werden musste.

Auf den Straßen – wie beispielsweise auf der Goethestraße – konnte das Wasser gar nicht so schnell abfließen wie von oben Nachschub kam, so dass den Autos das Wasser bis zum Radkasten stand.

Und der starke Wind sowie Blitze sorgten dafür, dass nicht nur Zweige und Äste, sondern ganze Bäume „gefällt“ oder, wie bei Neuen Herweg, gespalten wurden. Da dort die Gefahr bestand, dass der Rest der Buche auf die Fahrbahn zu stürzen drohte, wurde die Landesstraße 892 in diesem Bereich von der Feuerwehr für den Verkehr gesperrt und ein Spezialunternehmen für das Fällen des Baumes verständigt. Das nahm naturgemäß einige Zeit in Anspruch – und so lange musste auch die Sperrung aufrecht erhalten werden.

45 "Blauröcke" im Einsatz

Weitere umgestürzte Bäume waren auf der Hagedornstraße und unterhalb des Jugendheimplatzes zu beseitigen, wo eine Birke auf das Gelände des DRK-Kindergartens stürzte – verletzt wurde dabei zum Glück niemand.

Die „Blauröcke“, bei denen der erste Alarm um 13.41 Uhr einging, richteten umgehend einen so genannten Meldekopf ein. Dort koordinierten Stadtbrandinspektor Stefan Czarkowski und Michael Keil die Einsätze, deren Zahl sich innerhalb kurzer Zeit auf zwölf summierte. Letztlich war diese Menge auch verantwortlich dafür, dass weitere Feuerwehreinsatzkräfte per Sirene nachträglich alarmiert wurden.

Insgesamt waren rund 45 „Blauröcke“ von den Löschzügen Stadtmitte und Oberbrügge-Ehringhausen sowie aus Buschhausen (LZ 4) im Einsatz. Die hielten natürlich Kontakt zum „Meldekopf“, der im Funkraum des Gerätehauses an der Thomasstraße eingerichtet worden war. Darüber hinaus waren Czarkowski und Keil ständige Ansprechpartner für die Kreisleitstelle in Lüdenscheid sowie für die Polizei. Zudem hätten sie jederzeit auch weitere Hilfskräfte vom Technischen Hilfswerk oder des Roten Kreuzes anfordern können.

„Solch ein Meldekopf wird dann eingerichtet“, erläuterte Feuerwehr-Pressesprecher Michael Keil, „wenn mehrere Einsätze auf einmal drohen“. Dann werde für Halver alles zentral aus dem Feuerwehrgerätehaus gesteuert.