Plettenberg.

Vogelgezwitscher und das Rauschen der Bäume machten den Gottesdienst am Sonntagmorgen zu einem ganz besonderen Ereignis: Dank des sommerlichen Wetters konnten die vielen Besucher der Erlöserkirche im Freien singen und beten.

Dafür verwandelte ein Team um Pfarrer Dietmar Auner die kleine Wiese neben dem Kückelheimer Spielplatz kurzerhand in eine Freiluft-Kirche: Bänke wurden aufgestellt, ein provisorischer Altar gebaut und alles mit frischen Blumen und Kerzen dekoriert.

Es war eine ganz spezielle Atmosphäre, die auf der liebevoll umgestalteten Wiese herrschte und die dafür sorgte, dass die Kirchenbänke bis zum letzten Platz besetzt waren. Auch die Tatsache, dass ein Freiluft-Gottesdienst nur einmal im Jahr im Oestertal stattfindet, machte die Veranstaltung noch außergewöhnlicher.

Geschichte von Jesus und dem Zöllner Zachäus

Es wurde gebetet und Gott gedankt, außerdem sangen die Gäste Lieder wie "Auf Seele, Gott zu loben" oder "Gib uns Frieden jeden Tag". Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst darüber hinaus vom CVJM-Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Plettenberg. Die Leitung der Musikgruppe übernahm Kantorin Liesa-Verena Forstbauer.

Thema der Predigt war schließlich die Geschichte von Jesus und Zachäus, die im 19. Kapitel des Lukas-Evangeliums zu finden ist. Die Handlung wurde von den Katechumenen in einem kleinen Anspiel vorgeführt: Die Kinder spielten Jesus, Zachäus und andere Bewohner Jerichos nach und zeigten den Gottesdienstbesuchern auf diese Weise, wie der Zöllner trotz seines Betruges und seiner Schuld immer noch ein Sohn Gottes geblieben ist.

Pfarrer Auner knüpfte im Anschluss an das Schauspiel an. Er erklärte den Wandel Zachäus" nach dem Essen mit Jesus - durch das Erfahren von vorurteilsfreiem Denken und Gastfreundschaft. "Denn das macht Liebe und Wertschätzung spürbar und das verändert Menschen positiv", erklärte Auner.

Am Ende des Freiluft-Gottesdienstes zeigte sich dann auch Pfarrer Auner gastfreundlich und hielt gleich zwei Überraschungen für die Gemeinde bereit. Die erste Überraschung betraf drei glückliche Kirchenbesucher: Sie fanden unter ihrem Sitzplatz einen Briefumschlag - eine Einladung zum Essen. Außerdem lud Pfarrer Auner die gesamte Gemeinde zum gemeinsamen Grillwürstchen- und Kuchenessen ein. Damit ließen die vielen Besucher diesen besonderen Gottesdienst gemütlich bis in den frühen Nachmittag hinein ausklingen. (lf)