Unna-Massen. Eigentlich war sie seit 2008 geschlossen — aber die Landesstelle für Zuwanderer soll für bis zu fünf Jahre wieder in Betrieb genommen werden. Das DRK hat sich schon seit Tagen darauf vorbereitet, dass am Montag bis zu 40 Flüchtlinge eintreffen. Auch das Hochwasser treibt die Flüchtlingszahlen hoch.

Die frühere Landesstelle für Zuwanderungen in Unna-Massen soll offenbar längerfristig wieder in Betrieb genommen werden — für bis zu fünf Jahre, beginnend am Montag.

Vor Verhandlungen zwischen Stadt und Bezirksregierung schritt nun das Innenministerium ein, um Fakten zu schaffen. Eine Verfügung der Landesregierung nimmt der Arnsberger Behörde jeden Verhandlungsspielraum und jede theoretische Möglichkeit, der Stadt entgegen zu kommen.

Die Bezirksregierung soll ab Montag mit der Unterbringungen von Flüchtlingen in Gebäuden der 2009 geschlossenen Landesstelle für Zuwanderung beginnen.

150 Plätze gibt die Verfügung des Landesinnenministeriums vor. Das Deutsche Rote Kreuz hat sich schon seit Tagen auf diesen Fall vorbereitet. Vermutlich wird die Eröffnung des Lagers schrittweise über mehrere Tage erfolgen. Die Stadt schätzt nach Gesprächen mit der Bezirksregierung, dass am Montag zunächst 30 bis 40 Flüchtlinge eintreffen.

Mehr Flüchtlinge — auch wegen des Hochwassers

Anlass dafür ist ein erneutes Hochschnellen der Flüchtlingszahlen, wie es bereits im vergangenen Jahr zu beobachten war. Schon von Oktober 2012 bis in den April dieses Jahres hinein waren Teile der früheren Landesstelle wieder als Notunterkunft genutzt worden.

Verschärft wird die Lage zurzeit durch das Hochwasser in Teilen Deutschlands: Jene Bundesländer wurden aus der Aufnahmezuständigkeit für Flüchtlinge herausgenommen.