Nachrodt-Wiblingwerde.

Partyfeeling im Gartenhallenbad: Claudia Henseler reißt die Arme hoch und 50 Gäste im Nichtschwimmerbereich tun es ihr nach. Sie hüpfen von links nach rechts und wieder zurück, dazu erklingt fetzige Musik mit lateinamerikanischem Einschlag. Aqua-Zumba unterscheidet sich nicht sehr von dem Trendsport in der Turnhalle. Nur, dass hier noch der Wasserwiderstand eine entscheidende Rolle spielt.

Die Wucht des Wassers hat es in sich: Für die rasante Drehung braucht es weitaus mehr Kraftaufwand als auf trockenem Turnhallenboden. Dafür fällt das Stehen auf einem Bein weitaus leichter, denn das warme Nass hat auch auftreibende Wirkung. Sprünge sind gelenkschonender als zu Land. Auch das ist ein Reiz, Aqua-Zumba einmal auszuprobieren.

Der neue Trägerverein des Gartenhallenbads hat die Hohenlimburger Übungsleiterin Claudia Henseler zu einer Probestunde eingeladen. Die kostet an diesem Freitagabend nur den normalen Badeintritt. Neugierig sind vor allem die Frauen auf die Übungen. Claudia Henseler ist die einzige Person am Beckenrand. Sie steht über den Teilnehmern des Schnupperkurses, sonst könnten nicht alle erkennen, welche komplexen Bewegungen mit Armen und Beinen zu machen sind. Wie beim klassischen Zumba zielen die Bewegungen darauf ab, eine komplette Choreografie daraus zu formen. Viele Figuren reihen sich aneinander und wiederholen sich mit dem Rhythmus der Musik. Sie sind so einfach gehalten, dass jeder mitkommt und nicht lange nachdenken muss. ,,Zumba ist Party. Man merkt nicht, dass es in Wirklichkeit Sport ist”, bringt Claudia Henseler es auf den Punkt.

Die Hohenlimburgerin hat zunächst die Trainerlizenz für das klassische Zumba-Angebot erworben und dann den Schein für Aqua-Zumba gemacht. Das Prinzip unterscheidet sich nur ein wenig. Ein paar Schwimmbewegungen ergänzen das normale Programm.

Allerdings: Schwimmen können muss niemand, um beim Aqua-Zumba mitmachen zu können: ,,Alle Übungen finden im Nichtschwimmerbereich statt, weil man im Wasser stehen muss”, erklärt Claudia Henseler. Mehr als Badesachen braucht es nicht. Einsteigen kann man ab Teenageralter, nach oben sind die Grenzen offen.

Sabine Karisch, Vorsitzende des Trägervereins Gartenhallenbad, ist von der Resonanz begeistert. Sie blickt in viele lachende Gesichter, das Partyprinzip geht voll auf. Dass sie mit Claudia Henseler ins Geschäft kommen wird für einen regulären Kurs steht nach den ersten Minuten fest. Wann der startet wird frühzeitig auf der Homepage www.bürgerbad.com angekündigt. Weitere Kurse werden folgen. ,,Denn nur mit attraktiven Angeboten können wir das Bad dauerhaft erhalten”, weiß Sabine Karisch. Bleibt es bei der Resonanz von Freitag, sieht die Zukunft rosig aus.