Neuenrade.
Die Teams beim „El Toxo“ am Kohlberg hatten sich Namen wie „Erdferkel“, „Homo Sapiens Borketalensis“, „Die Schlammspringer“ oder „Blut, Schweiß und Tränen“ gegeben. Ganz klar: Der Spaß sollte im Vordergrund stehen, eine ordentliche Portion Ehrgeiz nahmen die meisten Teilnehmer aber mit auf die Strecke. Schließlich galt es nicht nur, den eigenen Schweinehund zu besiegen, eine gute Zeit stand ebenfalls auf der Wunschliste.
„El Toxo“, bisher als „Toro-X“ bekannt, hieß das Mega-Event. Der Titel hatte sich aus namensrechtlichen Gründen zwar geändert, das Konzept ist aber weiterhin das gleiche. Zwei Varianten standen zur Auswahl: 15 oder 25 Kilometer lang. Meldungen konnten als Zweier- oder Dreier-Teams gemacht werden. Es waren reine Männer- oder Frauen-Mannschaften und gemischte Teams erlaubt. Alle Klassen wurden extra gewertet. Dank Moderatoren-Legende Maik Wiesegart kam im Start- und Zielbereich nie Langeweile auf. Der Mann mit der Sonnenbrille hatte stets einen lockeren Spruch auf den Lippen und sorgte mit seiner animierenden Art für eine lockere Stimmung am Kohlberg. „Alles Gute und kommt heile wieder“, gab er vielen Startern mit auf den Weg.
Initiator hatte sich mehr Interesse erhofft
Auf die wartete diesmal eine Streckenführung, die reichlich Lob erhielt. Das gab der Initiator der Veranstaltung, Carsten Raphael, gerne an Stefan Prior weiter. Der hatte die Routen geplant. Einen Zwischenstopp legten die fast 100 Athleten am Freibad ein. Keine Zeit, sich nach den ersten Kilometern auf dem Mountainbike auszuruhen. Denn dort wartete eine Wasser-Disziplin auf die Teilnehmer. Stehend, knieend oder liegend kämpften sie paddelnd auf einem Surfbrett um Sekunden. Den nötigen Energie-Riegel und die obligatorische Banane schlangen die meisten Athleten herunter, während sich sich wieder für ihr Mountainbike präparierten.
Die Strapazen waren bei der Rückkehr zum Skihang am Kohlberg noch lange nicht zu Ende. Sechs Runden auf dem extrem kräftezehrenden Hindernislauf standen noch auf dem Programm. Nur den Fittesten schienen die Herausforderungen wenig auszumachen.
Raphael hatte sich ein größeres Interesse erhofft. Dass Athleten aus München, Magdeburg und Lübeck angereist waren, erschien ihm nur als kleiner Trost. „Das Beste war noch das Wetter“, sagte der Funsport-Begeisterte, der mit seinem Team und viel Engagement zum sechsten Mal ein attraktives Event mit einem aufwändigem Rahmenprogramm auf die Beine gestellt hatte.