Halver.
Es ist nicht das erste Mal, dass Sattelschlepper oder große Lastwagen für Schäden entlang der schmalen Gemeindestraße nach Eversberge sorgen – auf der noch nicht einmal Pkw aneinander vorbeikommen. Vor einigen Jahren war ein Lastwagen auf der Böschung abgerutscht und drohte gegen das Haus der Familie Grosch zu stürzen. „Und das häuft sich in der letzten Zeit“, sagt Günter Grosch.
Alleine in den letzten zwei Wochen hätten sich ein Sattelschlepper und ein Lastwagen mit Anhänger über die enge und teilweise kurvenreiche Straße nach Eversberge „gequält“. Ziele seien zumeist ein Bauernhof, ein Landmaschinen-Unternehmen sowie ein Holzwerk. Die Folgen solcher Fahrten großer Fahrzeuge – die möglicherweise durch Navigationsgeräte verursacht werden – sind in Eversberge deutlich sichtbar: Tiefe (Reifen-)Spuren im Randstreifen beziehungsweise auf Rasen oder Wiese.
Problem ist dem Ordnungsamt bekannt
„Das wächst schon wieder zu“, findet Grosch dies nicht dramatisch. Doch es bleibe eben nicht nur bei tiefen Reifenspuren. Erst vor wenigen Tagen fuhr ein Lastwagen mit Anhänger gegen einen Zaun und ein Gartentor und demolierte beides. Durch das Gewicht der Fahrzeuge sei an einer Stelle der Boden so tief eingedrückt worden, dass ein Teichabflussrohr beschädigt wurde. Besonders ärgerlich werde es dann, wenn der Unfallverursacher anschließend einfach weiterfahre.
Lutz Eicker vom Ordnungsamt kennt das Problem, da sich Günter Grosch an ihn gewendet hat. Jedoch bisher nur mündlich, ein schriftlicher Antrag fehle noch. Man könne – mit Genehmigung des Straßenverkehrsamtes – ein Sperrschild für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen aufstellen lassen. Allerdings, so Eicker, müsste auch der Zusatz „Anlieger frei“ angebracht werden, damit die Ver- und Entsorgung (Gas, Öl, Müllabfuhr, et cetera) gesichert sei.
„Vielleicht würde ein Zusatz ,keine Wendemöglichkeit‘ mehr bringen“, kann sich der Verwaltungsmitarbeiter vorstellen, dass die Lastwagenfahrer nicht mehr über Eversberge fahren, sondern den normalen Weg zu den genannten Betrieben nehmen würden.
