Schalksmühle.
„Die Primusschule ist der Maßanzug für die Schalksmühler Schulsituation“: Zu diesem Ergebnis kamen Bürgermeister Jörg Schönenberg, alle Ratsfraktionen und die beteiligten Schulexperten in einer Sitzung mit dem Schulentwickler Achim Körbitz. Daher will die Politik nun die Primusschule für Schalksmühle beantragen.
Schalksmühle ohne weiterführende Schule, das war und ist für viele engagierte Bürger undenkbar. Deshalb hat die Verwaltung Kontakt zu professionellen Schulentwicklern und Bildungsexperten aufgebaut. Schnell war klar: Eine neue Schule Schalksmühle muss eine ganz besondere Schule werden. Eine Einrichtung, bei der das Prinzip der individuellen Förderung herausragende Berücksichtigung findet. Des Weiteren sollte der Prozess mit und von den Eltern, Lehrern und Erziehern angestoßen und begleitet werden.
Schulmodell begeisterte Besucher
Kurzfristig konnte zur Auftaktveranstaltung „Neue Schule Schalksmühle“ die Reformpädagogin Margret Rasfeld mit ihren Schülern gewonnen werden. „Dieses Erfolgsmodell begeisterte die zahlreichen Besucher“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme des Bürgermeisters und der Fraktionen. Immer mehr Unterstützer aus der Bevölkerung, immer mehr Interessierte im pädagogischen Arbeitskreis, eine FacebookGruppe „Neue Schule Schalksmühle“, gut besuchte Workshops von Eltern und Pädagogen machten die Entwicklung immer dynamischer.
Bei einem Treffen beschäftigten sich Bürgermeister Jörg Schönenberg, die Fraktionsspitzen und der Schulentwickler Achim Körbitz mit der erfreulichen Entwicklung. Es galt auszuloten, welche Schulform in Schalksmühle am Besten zu dieser Entwicklung passt – das Ergebnis war klar: Eine Primusschule.
Primusschule braucht mindestens 50 Anmeldungen
Diese umfasst die Jahrgänge 1 bis 10 und bietet alle Abschlüsse der Sekundarstufe 1 an. Primusschulen sind Modellschulen, die vom Land Nordrhein-Westfalen besonders unterstützt werden. In NRW können maximal 15 Schulen Primusschulen werden. Kleine Klassen, zusätzliche Lehrkräfte, Abitur nach neun Jahren (insgesamt also 13 Jahre), mehr Fortbildungsgeld für Pädagogen und eine wissenschaftliche Begleitung – dies sind nach Auskunft des NRW-Schulministeriums nur einige der Vorteile dieser Modellschule. „Die Zeit drängt“, heißt es in der Mitteilung. Die Schalksmühler Politik werde diese einmalige Chance nun aufgreifen und die Primusschule für Schalksmühle beantragen.
Dafür müssen noch zwei Voraussetzungen geschaffen werden: Eine Primusschule braucht ein reformpädagogisches Konzept, an dem im pädagogischen Arbeitskreis bereits fieberhaft gearbeitet wird. Und die Primusschule braucht mindestens 50 Anmeldungen in den Eingangsklassen 1 und 5, „damit ab dem Schuljahr 2014/2015 und zukünftig viele Kinder in Schalksmühle diese erfolgreiche und bewährte Form von Lernen erleben können“.
Die weiteren Termine zum Projekt Primusschule Schalksmühle werden laufend auf www.schalksmuehle.de aktualisiert.