Altena/Nachrodt. Nur in Bad Sassendorf leben mehr Senioren. Anzahl der Über-80-Jährigen hat sich in Nachrodt-Wiblingwerde fast verdoppelt.
Etwa jeder fünfte Einwohner Nordrhein-Westfalens und des Märkischen Kreises ist inzwischen mindestens 65 Jahre alt – und auch in Altena und Nachrodt-Wiblingwerde leben immer mehr ältere Menschen. Das geht aus einer gestern veröffentlichen Mitteilung des Statistischen Landesamtes hervor.
Besonders von der gesellschaftlichen Alterung betroffen ist Altena, die Burgstadt altert schneller als andere Kommunen. Wirklich neu ist nur, dass Altena Bad Oeynhausen überholt hat. Die Landes-Statistiker untersuchten den Zeitraum zwischen 1976 und 2011. In dieser Periode stieg der Anteil der über 65-Jährigen in der Bevölkerung in Altena von damals schon hohen 17,4 auf 24 Prozent an, mithin also eine Zunahme von 6,4 Punkten. Das liegt über den Werten von Land (plus 6,2 auf 20,3 Punkte) und Kreis (plus 5,7 auf 20,9 Punkte). Es gibt in NRW nur wenige Städte, in der ein höherer Prozentsatz älterer Menschen lebt – zum Beispiel Bad Sassendorf mit seinen Seniorenresidenzen. Dort sind inzwischen über 30 Prozent der Einwohner über 65 Jahre alt. In Bad Oeynhausen ist der Senioren-Anteil mit 23,3 Prozent niedriger als in Altena.
Mehr als 20 Prozent über 65
4311 Senioren lebten Ende 2011 in der Burgstadt. Sie haben damit die Zahl der Kinder und Jugendlichen längst übertroffen. 1976 lebten noch 6099 unter 19-Jährige in Altena, ihre Zahl hat sich in 35 Jahren mehr als halbiert und lag Ende 2011 bei 2871. Das sind exakt 16 Prozent der Bevölkerung. Auf Kreisebene beträgt dieser Wert 17,3, landesweit sind sind 16,8 Prozent der Menschen unter 19 .
Im Jahr 2011 lebten in Nachrodt-Wiblingwerde genau 1369 Menschen, die 65 Jahre oder älter waren. Das entspricht einem Anteil von 20,6 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Diese Bevölkerungsgruppe der Senioren ist in den vergangenen 35 Jahren kontinuierlich gestiegen.
1976 war noch jeder Vierte jünger als 18
Die Zahl der Älteren ist von 1013 im Jahr 1976 mittlerweile um 35,1 Prozent nach oben gegangen. Beinahe verdoppelt hat sich in der Doppelgemeinde die Zahl der Menschen, die 80 Jahre oder älter sind: Von 170 im Jahr 1976 auf 310 im Jahr 2011 (+82,4 Prozent) – ein Trend, der landesweit zu beobachten ist. Allerdings hat die Doppelgemeinde zusammen mit der Stadt Balve im Märkischen Kreis den geringsten Anteil dieser Hochbetagten, jeweils 4,7 Prozent. Altena steht hier mit 6,2 Prozent kreisweit an der Spitze.
Zwischen 1976 und 2011 ist in Nachrodt-Wiblingwerde die Zahl der Über-65-Jährigen nur um 25,6 Prozent auf 1059 gestiegen. Insgesamt ist die Bevölkerung hier aber immer älter geworden. So war zum Beispiel im Jahr 1976 noch rund jeder Vierte jünger als 18 Jahre, mittlerweile gehören nur noch 17,9 Prozent dieser Altersgruppe an. Der Altersanstieg macht sich aber schon in der Altersgruppe zwischen 18 und 65 Jahren bemerkbar: Stellte diese Bevölkerungsgruppe zu Beginn des Erhebungszeitraumes noch 58,1 Prozent der Gesamtbevölkerung, waren es 2011 bereits 61,4 Prozent.