Altena.
Der Stadtverband der Partei Die Linke schaltet sich in die laufende Diskussion um die Stadtbücherei ein. Sie fordert, sie in ihrer jetzigen Größe zu stärken – zum Beispiel durch Aufstockung des Personals.
In einer Pressemitteilung bezeichnet Parteisprecher Jörg Kempfer es als wenig verwunderlich, dass Leserzahlen und Ausleihen zurückgehen. Das sei eine logische Folge der immer weiter reduzierten Öffnungszeiten, die ihren Grund in der dünnen Personaldecke hätten.
Die Linke fordert, die Bedeutung der Bücherei zu stärken, ihre Angebote zu erweitern und ihr Profil zu schärfen – etwa durch ein größeres Angebot an fremdsprachigen Medien. Kempfer spricht in diesem Zusammenhang von einem multikulturellen Charakter der Stadt, der sich mehr als bisher im Angebot der Bücherei widerspiegeln müsse. „Die Kooperation mit zum Beispiel türkischen Gemeinden beziehungsweise Kulturvereinen sollte gesucht werden“, regt er an. Außerdem müsse versucht werden, die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten auszubauen. Die Leseförderung der Plettenberger Bücherei könne dabei als Vorbild dienen.
Entwicklung hängt von Personaldecke ab
Die weitere Entwicklung der Bücherei hänge entscheidend von deren Personaldecke ab, betont die Linke: „2,5 Stellen sind zu wenig“. Es müsse eine Pufferstelle geschaffen werden, die Urlaubs- und Krankheitsfälle verkraftbar mache. „Sollte Bibliotheksleiter Gusik Aufgaben in Nachrodt und Neuenrade übernehmen, so müssten seine ausgeliehenen Anteile entsprechend „fett“ mit Hilfskraftstellen aufgefüllt werden“, fordert der Stadtverband mit Blick auf eine angedachte Kooperation mit den kleineren Büchereien der Nachbarstädte. Zu prüfen sei darüber hinaus, ob die Automatisierung von reinen Verwaltungsaufgaben dazu beitragen könne, dem Personal mehr Zeit für seine inhaltliche Aufgaben zu verschaffen.
Dass es sinnvoll sein könne, den bisherigen Bestand von rund 50.000 Medien etwas zu reduzieren, räumt der Stadtverband ein – „ein Herabstufen auf 20.000 Medien geht uns aber entschieden zu weit!“