Altena.

Sehr deutliche Rückgänge hat im vergangenen Jahr die Stadtbücherei hinnehmen müssen. Das zeigen Aufstellungen, die am Donnerstag den Mitgliedern des Schul- und Kulturausschusses vorgelegt, von diesen aber nicht diskutiert wurden.

Danach ging die Zahl der Büchereibenutzer zwischen 2011 und 2012 um 13 Prozent zurück – das heißt: Es gab 174 Leser weniger, nur noch 1184 Altenaer nutzten die Bücherei. Kinder sind nach wie vor besonders gute Kunden der Einrichtung: 469 Leser sind unter 13 Jahre alt. Die 60 Jahre überschritten haben 112 Büchereibenutzer.

Rückgang der Einwohnerzahl

2299 neue Bücher und DVDs wurden im vergangenen Jahr angeschafft Trotzdem sank der Bestand um zehn Prozent auf 46000, weil gründlich aufgeräumt und Veraltetes entfernt wurde. Analog zum Rückgang an Nutzern sank natürlich auch die Zahl der Ausleihen, und zwar um 16 Prozent auf 50 788. Absolut überraschend ist dabei, dass sich dieser Rückgang sehr ungleichmäßig verteilt. Bei den Printmedien betrug er vergleichsweise moderate neun Prozent, während er bei den so genannten „non book-Medien“ wie Spielfilmen und Hörbüchern um 30 Prozent abstürzte. Das ändert allerdings nichts daran, dass diese Medien öfter im Umlauf sind: 8565 sind im Bestand, sie wurden 14349mal ausgeliehen. Knapp 40.000 Bücher brachten es hingegen auf nur 36.439 Ausleihen.

Die deutlichen Rückgänge haben natürlich Gründe: Zum einen leidet auch die Bücherei unter dem Rückgang der Einwohnerzahl, zum anderen schränkte sie infolge erheblichen Personalmangels ihren Service immer weiter ein. Die Zahl der Jahresöffnungsstunden ging 2012 um 23 Prozent (!) auf 791 zurück. Mit dem Jahreswechsel wurde hier zumindest ein wenig gegengesteuert, statt bisher 16 Wochenöffnungsstunden gibt es nun knapp 20.