Neuenrade. .
Einstimmig hat der Bau- und Planungsausschuss am Montag der Verwaltungsvorlage zugestimmt, dass in den kommenden zwei Jahre in Neuenrade im Stadtgebiet zehn Straßenabschnitte für rund 1,7 Millionen Euro saniert werden sollen.
Der Rat wird, das hat man nach den Haushalts-Vorbesprechungen gehört, dieser Empfehlung ebenfalls folgen. Der Hintergrund: Selten waren in den vergangenen Jahrzehnten die Kreditzinsen so günstig wie momentan. Kämmerer Gerhard Schumacher rechnet bereits in 2015 über Einsparungen mit einer Gegenfinanzierung der Zinsbelastung (25.000 Euro jährlich) - und in den folgenden Jahren wird das immer günstiger.
Die Stadt muss für den Eigenanteil rund eine Millionen Euro als Kredit aufnehmen, der Rest der Sanierungskosten wird über das Kommunalabgabegesetz (KAG) finanziert. Genau das aber bereitet dem einen oder anderen Politiker doch leichte Kopfschmerzen. So fragte Ludger Stracke (CDU) im Ausschuss, was denn mit den Anwohnern ist, die diese zusätzliche Belastung, die je nach Grundstückgröße auch schnell fünfstellig werden kann, nicht leisten können. „Da werden wir im Einzelfall mit den Betroffenen reden“, so Bauamtsleiter Marcus Henninger an.
Auf WR-Nachfrage meinte dazu Kämmerer Gerhard Schumacher: „Bevor wir mit den Maßnahmen beginnen, werden wir die betroffenen Bürger erst noch zu einer Versammlung einladen, um sie vorab zu informieren, was auf sie zukommt, damit sie sich darauf einstellen können.“ Nach der Vorlage sind es 629.000 Euro, die die betroffenen Anwohner nach KAG aufbringen müssen.
Beispiel Bergstraße: Sanierungskosten hier bei rund 273.000 Euro, der städtische Anteil beträgt 173.000 Euro. Die Anwohner werden mit 11,44 Euro pro Quadratmeter belastet, für große Grundstücke Kosten bis zu 18.700 Euro, für kleinere Grundstücke sind es 6.000 Euro. In den ebenfalls zur Sanierung anstehenden Verkehrswegen wie Teile der Oststraße und am Garbecker Straße sind es verschiedene Unternehmen, die mit den KAG-Kosten belastet werden.