Werdohl.

Es ist schon erstaunlich und überraschend zugleich, mit welcher Euphorie sich die Menschen aus Werdohl, Neuenrade und Balve für den an Leukämie erkrankten Mika Schnabel und die DKMS-Aktion einsetzen.

Gestern gab es zwei große Spenden für die Typisierungsaktion am kommenden Sonntag von 11 bis 17 Uhr in der Sporthalle Niederheide in Neuenrade, bei der ein passender Knochenmarkspender gesucht wird.

Bei der Firma Vossloh kam schon vor einiger Zeit die aus Neuenrade stammende Mitarbeiterin Maria Herbrich auf die Idee, in dem großen Werdohler Unternehmen für Mika zu sammeln. Sie fragte beim Betriebsrat und Mitarbeitervertreter Wolfgang Klein nach, der sich wiederum an die Geschäftsleitung wandte. Bei der Sammlung unter den Kollegen und Kolleginnen kamen 1580 Euro zusammen. Der Vossloh-Vorstand verdreifachte den Betrag, so dass hier 6320 Euro unter den Strich geschrieben werden konnten.

Die kleine Firma Benseler Vossloh Oberflächentechnik, ein Joint Venture von Vossloh am Standort Werdohl, sammelte 245 Euro, die von der BVO-Geschäftsführung auf 600 Euro aufgestockt wurden. Insgesamt kamen so knapp 7000 Euro zusammen, die schon auf das Spendenkonto bei der Sparkasse für Mika überwiesen worden sind.

Auf dem Friedrich Keßler-Platz hatte gestern der SoVD einen Stand aufgebaut und verkaufte Ostereier, um die Spendensumme, die bereits erreicht wurde, aufzustocken. 1100,80 Euro wurden insgesamt überwiesen.

Im Shantychor war ein engagierte Mitstreiter gefunden worden. Die Sänger setzten sich mit ihrem Auftritt ebenfalls für die Spendenaktion ein.

Mika Schnabel ist 17 Jahre alt. Vor drei Jahren wurde beim ihm der so genannte Blutkrebs festgestellt. Eine intensive Behandlung schien Erfolg zu haben. Mika kam wieder auf die Beine, hatte seine Akkus wieder aufgeladen, spielte wieder Tischtennis und schien den Kampf gegen den Krebs tatsächlich gewonnen zu haben. Kurz vor dem Weihnachtsfest 2012 wurde dann die Rückkehr des Krebs diagnostiziert. Die üblichen Behandlungen sprachen nicht wie erhofft an.

Eine Stammzellenspende bietet jetzt die größten Heilungschancen. Die Familie Schnabel versucht nun alles, um einen potenziellen Spender ausfindig zu machen. Der Spender muss in acht Gewebemerkmalen mit dem Patienten übereinstimmen. Weil aber mehr als 3600 Merkmale bekannt sind, gestaltet sich die Suche enorm schwierig.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Menschen sich mit einer Blutspende typisieren lassen, umso größer sind die Chancen für alle Suchenden, einen Spender zu finden.

Ein Spendenkonto bei der Vereinigten Sparkasse im Märkischen Kreis (BLZ 458 510 20) ist eingerichtet. Die Kontonummer lautet 701 119 50.