Unna. . Mit einem Klick ist man im Museum: Das Hellweg-Museum Unna ist eines von derzeit 26 Museen in Westfalen, das auf diese Weise eine kleine Auswahl seiner Bestände online zugänglich macht. Im Internet finden sich ab sofort Werbeschilder, Schulwandkarten und ein Bolzenbügeleisen aus dem Museumsbestand.
Gegenstände aus der Sammlung des Hellweg-Museums, die diese und andere Fragen beantworten können, sind nun im Museumsobjektportal "museum-digital: westfalen" zu finden. Das Institut für Museumsforschung in Berlin hat die benutzerfreundliche Internetdatenbank entwickelt, in der Museen ihre Objekte präsentieren können.
Das Hellweg-Museum Unna ist eines von derzeit 41 Museen in Westfalen und Ostwestfalen-Lippe, das auf diese Weise eine kleine Auswahl seiner Bestände online zugänglich macht. Seit einigen Jahren betreibt das Unnaer Museum systematisch die EDV-gestützte Inventarisierung seiner Sammlung, was nun auch den Auftritt im weltweiten Netz ermöglicht. "So bekommt man nicht nur einen Überblick, was sich hinter dem jeweiligen Museum verbirgt, sondern es erleichtert die tägliche Arbeit und den Austausch mit anderen Museen", schätzt Dr. Beate Olmer, Leiterin des Hellweg-Museums, die Plattform. Und die Resonanz ist gut: "Wir haben schon nützliche Hinweise und Informationen zu Objekten bekommen", sagt Olmer.
Auf verborgene Schätze hinweisen
Dem Internetportal, in dem Objekte vieler Museumsregionen erfasst sind, geht es derzeit weder um Vollständigkeit noch um die Präsentation von Besonderheiten. "Unser Ziel ist es vielmehr, die Vielfältigkeit des gegenständlichen Kulturerbes unserer Region zu zeigen und auch auf die in den Museumsdepots verborgenen Schätze aufmerksam zu machen", betont der Koordinator des Projektes, Manfred Hartmann vom LWL-Museumsamt für Westfalen.
Bisher ist allerdings erst eine Auswahl zu sehen. "Das könnte Jahre bis Jahrzehnte dauern, bis alle Objekte dort zu finden sind", gibt Dr. Beate Olmer zu bedenken. Kein Wunder: Die Gesamtzahl der Objekte der 160 Mitgliedsmuseen der Vereinigung Westfälischer Museen sowie die kleinerer Sammlungen wird auf zehn bis zwanzig Millionen geschätzt.
Führung: "Goldschatz von Unna"
Zur offenen Führung durch die Ausstellungsabteilung "Der Goldschatz von Unna" lädt das Hellweg-Museum am Sonntag, 17. März, ein. Die Historikerin und Museumspädagogin Birgit Hartings empfängt Interessierte um 15 Uhr zu dem einstündigen Rundgang, bei dem die Teilnehmer Wissenswertes über den bedeutenden Goldmünzfund, über Unna im Mittelalter und die Gründe des Vergrabens von Wertsachen erfahren können.