Bergkamen. Derzeit herrscht Winterruhe auf den 44 städtischen Spielplätzen. Und der an der Wilhelm-Busch-Straße in Weddinghofen ist sogar abgesperrt. Aber hier entsteht etwas Neues.

Mitarbeiter des Baubetriebshofes sind derzeit damit beschäftigt, vier neue Spielgeräte auf dem Platz aufzustellen. Und die sind schon bald spielbereit: "Der Fallschutz aus Holz-Häckseln liegt schon weitgehend", sagt Udo Harder vom Jugendamt. "Dann muss noch der Beton trocknen, dann können die Kinder den Spielplatz benutzen".

Vorerst dürfen sich dort aber nur die älteren Mädchen und Jungen vergnügen. Harder will zwar auch noch Spielgeräte für Jüngere aufstellen, aber die kommen wohl erst im Sommer. Danach will sich Harder Gedanken über den Spielplatz am Römerberg in Oberaden machen. Dort hatte das Jugendamt die Geräte für den Bau der Holz-Erde-Mauer abtransportieren lassen. Die Stadt will dort zwar eine neue Spielgelegenheit einrichten, aber bis das soweit ist, kann es noch ein wenig dauern: Harder rechnet damit, dass die neuen Geräte Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres stehen werden.

Schwerpunktspielflächen haben derzeit Priorität

Priorität in den Planungen des Jugendamtes haben im Moment ohnehin die sogenannten Schwerpunktspielplätze. Das sind große, besonders gut ausgestattete Flächen mit einem relativ großen Einzugsbereich. Inzwischen verfügen alle Stadtteile bis auf Weddinghofen über solche Schwerpunktspielflächen. Dort soll ein solcher an der Berliner Straße entstehen, wenn die Heidehauptschule abgerissen wird (wir berichteten). Einen genauen Zeitplan dafür gibt es aber noch nicht.

Auch an den anderen Schwerpunkten für spielende Kinder gibt es für die Spielplatzhüter vom Jugendamt immer etwas zu tun: "Wir müssen die Geräte reparieren oder erneuern", sagt Harder. Gerade jetzt am Ende der kalten Jahreszeit und kurz vor Beginn der Freiluft-Saison steht für Harder die jährliche Inspektion an. Im nächsten Monat will er sich mit den Kollegen vom Baubetriebshof auf eine Spielplatztour begeben und nachschauen, ob noch alle Geräte in Ordnung sind. "Gerade nach dem Winter erleben wir manchmal böse Überraschungen", sagt er.

Vandalen richten Schäden an

Allerdings verursacht die nicht immer das Wetter, manchmal sind auch Vandalen Schuld, die sich auf den Spielplätzen austoben. Gerade erst vor Kurzem hat Harder einen ziemlich ungewöhnlichen Fall erlebt, den er auch bei der Polizei angezeigt hat: Auf dem Spielplatz in der Gartensiedlung haben Unbekannte Holzstücke aus einer Vogelnestschaukel gesägt. Solche Zerstörungen kommen schon einmal vor, wie Harder aus leidvoller Erfahrung weiß. Diesmal allerdings haben die Täter die beschädigten Teile von den Spielgeräten mitgenommen. Was sie damit wollen, kann sich Harder auch nicht vorstellen: "Wir stehen vor einem Rätsel."