Schalksmühle. . Rat und Verwaltung einigen sich auf einen Weg / Dependance-Lösung vom Tisch

Rat und Verwaltung haben sich auf einen gemeinsamen Weg für eine neue weiterführende Schule geeinigt: „Schalksmühle wird eine Sekundarschule in privater Trägerschaft unterstützen.“ Eine Dependance-Lösung mit der Lüdenscheider Adolf-Reichwein-Gesamtschule ist nun vom Tisch.

Schalksmühle ohne weiterführende Schule ist für Bürgermeister, Rat und Verwaltung unvorstellbar, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung eines externen Schulentwicklers befasse sich nun mit der Errichtung einer Sekundarschule in privater Trägerschaft. Vorteil sei, dass bei der Errichtung einer solchen Schulform der private Träger nicht an die strengen Anforderungen gebunden sei. So müssen beispielsweise keine Schülerzahl-Vorgaben eingehalten werden.

Besonderes Merkmal der Sekundarschule in privater Trägerschaft soll ein „reformpädagogisches Leuchtturmkonzept“ werden, welche diese neue Einrichtung von Regelschulen unterscheidet.

Kooperation bringt organisatorische Probleme

„Ein konkretes pädagogisches Konzept, das auch die Stärken unserer Gemeinde berücksichtigt, wird mit Hilfe von pädagogischen Fachkräften erstellt und soll der Öffentlichkeit so bald wie möglich vorgestellt werden. Unsere Grundschulen sowie interessierte Bürger werden von Anfang an in diesen Prozess eingebunden“, heißt es in der Mitteilung. Als Beispiel wird die Wirtschaft genannt.

In der vergangenen Woche sei mit Vertretern der Stadt Lüdenscheid die Möglichkeit einer zweizügigen Dependance der Adolf-Reichwein-Gesamtschule am Standort Schalksmühle diskutiert worden. Grundsätzlich hätten die Bürgermeister beider Kommunen eine derartige Kooperation begrüßt. „Letztlich mussten die Sachargumente der Schulleitung akzeptiert werden, die in einer derartigen Kooperation erhebliche organisatorische Probleme sieht.“

Differenzierung der Fächer als Hauptfaktor

Bürgermeister Jörg Schönenberg sagte im Gespräch mit unserer Zeitung, dass logistische Gründe, zum Beispiel die Entfernung von mehr als zehn Kilometern zwischen den beiden Schulstandorten, zu Problemen geführt hätten. „Die Gespräche waren offen, ehrlich und fair“, sagte Schönenberg. Letztlich hätten sich die Bürgermeister beider Kommunen darauf geeinigt, die Option einer Dependance der Gesamtschule Lüdenscheid in Schalksmühle nicht weiter zu verfolgen.

Der Lüdenscheider Bürgermeister Dieter Dzewas gab bereits am Montagabend vor dem Stadtrat das Scheitern der Bemühungen um eine Kooperation zwischen der Lüdenscheider Adolf-Reichwein-Gesamtschule und der Verbundschule Schalksmühle bekannt. Als Schulträgerin sei die Gemeinde Schalksmühle an die Stadt Lüdenscheid herangetreten, berichtete Dzewas. Vor allem aufgrund der Differenzierung der Fächer sei die angestrebte Zusammenarbeit nicht zustande gekommen. Dzewas: „Da hat sich kein gangbarer Weg aufgetan, sodass wir Schalksmühle schließlich sagen mussten, dass wir ihnen nicht weiterhelfen können.“