Schalksmühle.

Wird sich nach dem Scheitern der Verbundschule eine neue weiterführende Schule in Schalksmühle etablieren lassen? Wie ist es möglich, Lehrer und Eltern wieder mit ins Boot zu holen, obwohl deren Vertrauen in die Kommunalpolitik und die Gemeinde als Schulträger inzwischen extrem erschüttert wurde?

Diesen Fragen wollten am Donnerstag die zahlreich erschienenen Gäste beim UWG-Stammtisch „UWG Aktuell“ im Gasthof „Zum Sandmann“ in Heedfeld auf den Grund gehen.

Sowohl der UWG-Fraktionsvorsitzende Klaus Nelius als auch die stellvertretende Bürgermeisterin Heide Bachmann betonten, dass die Gemeinde ein Zukunftsproblem habe, wenn sie über keine weiterführende Schule mehr verfüge.

Baldige Gespräche angekündigt

„Wir haben aus diesem Grund nur die zwei Möglichkeiten, entweder eine Dependance der Lüdenscheider Gesamtschule in Schalksmühle zu fördern oder etwas eigenes auf die Beine zu stellen“, betonte Nelius.

Es folgten Anmerkungen aus der Versammlung, dass im Bezug auf die Verbundschule gerade mit Blick auf die Eltern eine schlechte Informationspolitik betrieben worden sei und es Befürchtungen gebe, dass sich dies bei den erneuten Planungen für eine weiterführende Schule nun wiederhole.

Sowohl Heide Bachmann als auch der UWG-Vorsitzende Bernd Müller erklärten in diesem Zusammenhang jedoch, dass es bisher zum Thema eiterführende Schule im Allgemeinen sowie zur der Frage, ob in Schalksmühle eine Gesamtschullösung möglich ist, noch nichts Konkretes zu sagen gebe. Dennoch stellten beide Politiker baldige Gespräche mit den Eltern und Lehrern in Aussicht.

"Tag der sauberen Gemeinde"

Darüber hinaus seien eine fraktionsübergreifende Zusammenarbeit und ein gemeinsames Votum für eine weiterführende Schule unerlässlich.

„Es kann nur funktionieren, wenn eine geschlossene Entscheidung für die neue Schule fällt, die Eltern ebenso wie die Lehrer überzeugt davon sind und alle mit ins Boot geholt werden“, sagte Bernd Müller. Um zu verhindern, dass die Eltern sich für eine Schule außerhalb Schalksmühles entscheiden, müsse eine andere Informationspolitik betrieben werden als bei der Verbundschule sowie der gescheiterten Kooperation Halver-Schalksmühle.

Ferner sei es unerlässlich, auch von außerhalb Menschen für die Schule zu begeistern. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ortwin Schmidt zeigte sich pessimistisch, was die zu leistende Überzeugungsarbeit angeht: „Die Eltern sind verschreckt, und es wird seine Zeit brauchen, bis sie wieder Vertrauen fassen.“ In der Vergangenheit sei viel Porzellan zerschlagen worden.

Im Rahmen des Bürgergesprächs wurde schließlich noch ein weiteres Thema angesprochen. Ratsherr Manfred Trimpop kritisierte die Tatsache, dass der „Tag der sauberen Gemeinde“ mit Schalksmühler Grundschülern ersatzlos gestrichen worden ist. Die Beträge, die durch eine solche Maßnahme eingespart werden könnten, seien geradezu lächerlich, ereiferte sich Trimpop, und stünden zudem in keinem Verhältnis zum Nutzen, den ein solches Projekt aus pädagogischen und umweltpolitischen Gesichtspunkten schließlich habe.