Schalksmühle. Bürgermeister Jörg Schönenberg hat mit der Bezirksregierung Arnsberg einen Fahrplan besprochen, wann die Verbundschule am Löh dicht machen muss. Sicher ist bisher nur, dass es auch nach dem Sommer weitergeht.
Wann die Verbundschule am Löh geschlossen wird, steht auch nach einem Gespräch zwischen Bürgermeister Jörg Schönenberg, der Schulleitung der Verbundschule und der Bezirksregierung nicht fest, das kürzlich stattfand. „Leider kursieren schon die wildesten Gerüchte über die Schließung der Verbundschule“, sagt Jörg Schönenberg.
Nach dem Gespräch stehe jedenfalls fest: „Eine vorzeitige Schließung der Verbundschule schon im Sommer dieses Jahres wird definitiv nicht vorgenommen“, versichert das Stadtoberhaupt.
Weitere Prüfungen der Bezirksregierung notwendig
Aufgrund der Entwicklung der Schülerzahlen seien derzeit noch schulrechtliche Prüfungen der Bezirksregierung notwendig, mit deren Ergebnis voraussichtlich Ende dieser Woche zu rechnen sei. Schönenberg: „Über das Resultat und das weitere Verfahren werden dann die Eltern der Verbundschulkinder im Rahmen einer Schulpflegschaftssitzung im März informiert.“
Dazu werde die Schulleitung rechtzeitig einladen. „Bis dahin wird auch feststehen, bis zu welchem Datum die Verbundschule weitergeführt wird“, erklärt Schönenberg.
Die aktuelle Berichterstattung über das Thema Verbundschule sei von gegenseitigen Schuldzuweisungen geprägt – und das sei bedauerlich. Für den Bürgermeister ist nämlich Fakt, dass das Handeln aller Beteiligten in den vergangenen Jahren schließlich immer von dem Gedanken geprägt war, das Beste für die Schulkinder zu erreichen.
Bürgermeister bemängelt Kommunikation
„Zugegeben, es hat in der Kommunikation zwischen Eltern, Schule, Politik und Verwaltung mitunter Reibungsverluste gegeben“, sagt Jörg Schönenberg. Dazu hätten die landespolitischen Rahmenbedingungen die Bemühungen vor Ort erschwert. Zwei Punkte wollte Schönenberg nach dem Treffen mit der Schulleitung der Verbundschule und der Bezirksregierung aus seiner Sicht klarstellen:
1. Die Zusammenführung der Realschule und Hauptschule zur Verbundschule sei zum damaligen Zeitpunkt der rechtlich einzige Weg gewesen – und gleichzeitig eine sehr große Herausforderung, die jedoch von der Schulleitung und den Lehrerkollegien hervorragend gemeistert worden sei.
„Umso tragischer sehe ich die Entwicklung, dass die Verbundschule nicht genügend Akzeptanz gefunden hat, um fortgeführt zu werden. Ich versichere, dass alle Schüler der Verbundschule dort bis zum letzten Tag optimal ausgebildet und betreut werden“, erklärt der Bürgermeister. Dabei baue er auf die kürzlich gemachte Zusage der Bezirksregierung, dass die Schule auf jeden Fall mit ausreichenden Lehrkräfte-Stellen ausgestattet werde, um insbesondere die notwendige Differenzierung weiterhin zu ermöglichen.
2. „Es ist ausdrücklicher Wunsch, sowohl von mir als auch von allen politischen Fraktionen, in Schalksmühle das Angebot einer weiterführenden Schule zu erhalten“, sagte Schönenberg. Nachdem die Planungen einer gemeinsamen Sekundarschule mit der Stadt Halver bekanntlich nicht realisiert werden können, lote die Gemeinde derzeit alle anderen Möglichkeiten aus. Dies beinhaltet sowohl die Kooperation mit benachbarten Schulträgern als auch die Alternative einer Ersatzschule.
„Ein konkreter Gesprächstermin steht dazu noch in der kommenden Woche an. Danach werden wir wissen, auf welchem Weg wir weitergehen können und dann wird auch die Öffentlichkeit und speziell die Elternschaft eingebunden“, sagt Schönenberg. Denn nur gemeinsam könne das Ziel „eine Schule für Schalksmühle“ erreicht werden.