Werdohl. .

Massiv kritisieren Manfred Hoh, Peter Lux und Dieter Zoppa vom Bürgerstammtisch das Vorgehen von Stadt und Politik beim Sparpaket. Sie fragen sich: „Wo ist da die Bürgernähe?“

Vor einer Woche hatte Bürgermeister Siegfried Griebsch den Entwurf für ein Sparpaket vorgestellt, mit dem die Stadt mit Geld aus dem NRW-Stärkungspakt Stadtfinanzen bis 2018 ihren chronisch defizitären Haushalt ausgleichen will.

Öffentlicher Info-Abend

Vorausgegangen waren ein öffentlicher Info-Abend im Bürgerhaussaal und sieben nicht-öffentliche Sitzungen des Lenkungsausschusses. Am Dienstag meldeten sich Manfred Hoh, Peter Lux und Dieter Zoppa vom Bürgerstammtisch. Der Stammtisch setzt sich für ein schöneres, lebenswerteres Werdohl ein. Alle drei berichteten von großem Unmut am Bürgerstammtisch am Montagabend über die Art und Weise, wie das Sparpaket entstanden ist.

Peter Lux: „Wir werden vor vollendete Tatsachen gestellt. Der Bürgermeister steht hier nicht zu seinem Wort, die Bürger bei der Stadtentwicklung mitzunehmen. Zum Beispiel gibt es keinen Jahresempfang mehr. Wo aber gibt es mehr Bürgernähe als dort? Durch die Maßnahmen wird die Lebensqualität mit Füßen getreten.“

Dieter Zoppa: „Wenn einem nackte Zahlen mit soviel Arroganz vorgeworfen werden, reagiert man erst einmal empört. Das ist eine Basta-Mentalität. Eigentlich brauchen wir ein besseres Image in Werdohl. Mit dem Sparpaket verschlechtert es sich. Dass es ab Herbst 2013 den Kulturbogen nicht mehr gibt, hat mich besonders getroffen.“

Brunnen soll bleiben

Besonders sind alle drei Bürgerstammtischler nicht davon überzeugt, dass die Umwandlung des Brunnens am Colsman-Platz in ein Blumenbeet (3000 Euro Einsparung pro Jahr) sinnvoll ist. Manfred Hoh: „Der Brunnen ist ein Blickfang für alle. Er muss bleiben. Wir wünschen uns, dass diese Maßnahme aus dem Paket genommen wird.“

Bürgermeister Griebsch sagte am Dienstag zur Kritik: „Die Bürgerinnen und Bürger konnten sich von Anfang an einbringen. Für persönliche Gespräche stehe ich zur Verfügung.“