Düsseldorf. .

Mit einer Großen Anfrage an die Landesregierung will die FDP im nordrhein-westfälischen Landtag die Hintergründe der Duisburger Loveparade-Katastrophe aufklären. Knapp 1600 Fragen zu dem Unglück reichten die Liberalen am Montag ein. Die FDP will unter anderem mehr über das Planungsverfahren und Polizeieinsatz erfahren. Das Land hat zur Beantwortung nun drei Monate Zeit.

Die FDP im Düsseldorfer Landtag hat 1600 Fragen zu den Hintergründen der Loveparade-Katastrophe als Große Anfrage an die Landesregierung eingereicht. Die FDP will zu fünf Themengebieten Auskunft erhalten: zum Planungs- und Genehmigungsverfahren und der Zuständigkeit für die Sicherheit der Besucher, zum polizeilichen Einsatzkonzept und dem Einsatzverlauf, zur Aufklärungs- und Informationspolitik der Landesregierung, zur Nachbereitung des Polizeieinsatzes und den Konsequenzen und zur Opferhilfe.

Projektgruppe des Innenministers sei „massiv im Verzug“

Innenminister Ralf Jäger (SPD) sei „mit seiner versprochenen Projektgruppe massiv im Verzug und auch sonst ist von der Landesregierung nichts Nennenswertes zur Aufklärung getan worden“, kritisierte der FDP-Innenexperte Horst Engel.

Bei der Techno-Veranstaltung am 24. Juli 2010 in Duisburg waren infolge einer Massenpanik 21 Menschen getötet worden. Mehr als 500 Menschen wurden verletzt. Seitdem laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Duisburg. (dapd)