Ein längst stillgelegtes Bergwerk füllt in diesen Tagen die Schlagzeilen: das Bergwerk Ost. Bis September des vergangenen Jahres haben die Kumpel noch direkt unter Bergkamen abgebaut. Nun erfolgt die Demontage des letzten Bergwerks im östlichen Ruhrgebiet Schlag auf Schlag.
Der letzte Schritt zur Stilllegung der Förderung im Schacht Lerche vollzog sich, von einigen Zaungästen abgesehen, im Stillen. Bei strömendem Regen begannen am vergangenen Wochenende die letzten Vorbereitungsarbeiten zum Ablegen der Förderseile im Bergwerk Ost.
Am Samstagvormittag gab Reviersteiger Rüdiger Foschepoth das Kommando zum Ablegen der vier Seile. Sie verbanden das Kokskohlenfeld „Monopol“ mit der Tagesoberfläche, lieferten Material in die Grube und sorgten für eine sichere Seilfahrt für die Mitarbeiter. „Das Ablegen von Förderseilen ist keine alltägliche Arbeit„ so Foschepoth, „aber die Mannschaft ist hoch motiviert und erfahren, um dies sicher durchzuführen.“
Immerhin vergingen gut sechs Stunden zwischen dem Abschlagen der Seile vom Förderkorb bis zum finalen Ablegen der Förderseile auf der Rasenhängebank. „Das Verfahren gleicht dem eines Seilwechsels“, so Reviersteiger Foschepoth, „beim endgültigen Ablegen von Förderseilen kommt aber schon ein wenig Wehmut auf“. Das Team des Bergwerks lieferte eine saubere - vor allem unfallfreie - Arbeit ab.
Während am Wochenende die Förderseile des Schachts Lerche „gekappt“ wurden, wurde die Anlagen und Maschinen unter Tage komplett verkauft. Nach China. Und im Hause der RAG ist man glücklich, die Anlagen als Gesamtpaket veräußern zu können. Zur Höhe des Verkaufserlöses allerdings gab es keine Aussagen.
Die Arbeiten zur Demontage der Aufbereitungsanlagen auf dem stillgelegten Bergwerk Ost in Hamm haben am Montag begonnen.
Käufer ist die Firma Pingdingshan
Die RAG Mining Solutions GmbH verkaufte zuvor den gesamten Maschinenpark der Aufbereitung im Auftrag und für Rechnung der RAG Aktiengesellschaft nach China. Mit dem Geschäftsabschluss konnte die RAG Mining Solutions erstmals eine komplette Aufbereitungsanlage veräußern. Nicht mal ein Jahr nach der Stilllegung des Bergwerks wurde damit der gesamte Anlagenteil des ehemaligen Bergwerks Ost zur Aufbereitung von Rohkohle ins Ausland verkauft.
Der Kunde, die Pingdingshan Coal Mine Machinery Co., Ltd. - ein Unternehmen aus der Volksrepublik China - will die Anlagen später im Heimatland an verschiedenen Standorten wieder in Betrieb nehmen.
In dem Paket enthalten sind sämtliche Anlagenteile, wie Siebanlagen, Brecher, Setzmaschinen, Pumpen, Schaltanlagen/Steuerungen sowie Kabel und Leitungen - alles was zur kraftwerksgerechten Aufbereitung von Steinkohle benötigt wird.
Ende im Bergwerk Ost
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Unter Aufsicht und Leitung des deutschen Unternehmens IVT GmbH werden Mitarbeiter des chinesischen Kunden die komplette Anlage demontieren. In einem geplanten Zeitraum von drei Monaten erfolgt die Demontage und Zerlegung für den Abtransport nach China. Insgesamt werden rund 50 chinesische Facharbeiter des Käufers mit diesen Arbeiten betraut sein.
Nach der Zerlegung und Verschiffung erfolgt der Transport in die Provinz Henan in China, wo die Anlagen vor der weiteren Nutzung zunächst instandgesetzt werden.
Nicht mit zum „Verkaufspaket“ gehört der Förderturm des Schacht Lerche. Der äußere Mantel , der ja nicht zur Kohleaufbereitung benötigt wird, wurde nicht mit veräußert, sagte Frank Kremer, Pressesprecher der RAG.
Der letzte Schritt zur Stilllegung der Förderung im Schacht Lerche vollzog sich, von einigen Zaungästen abgesehen, im Stillen. Bei strömendem Regen erfolgten am Wochenende die letzten Vorbereitungsarbeiten zum Ablegen der Förderseile.
Am Samstag gab Reviersteiger Rüdiger Foschepoth das Kommando zum Ablegen der vier Seile. Sie verbanden das Kokskohlenfeld „Monopol“ mit der Tagesoberfläche, lieferten Material in die Grube und sorgten für eine sichere Seilfahrt für die Mitarbeiter. „Das Ablegen von Förderseilen ist keine alltägliche Arbeit„ so Foschepoth, „aber die Mannschaft ist hoch motiviert und erfahren, um dies sicher durchzuführen.“
Immerhin vergingen gut sechs Stunden zwischen dem Abschlagen der Seile vom Förderkorb bis zum finalen Ablegen der Förderseile auf der Rasenhängebank.
„Das Verfahren gleicht dem eines Seilwechsels“, so Reviersteiger Rüdiger Foschepoth, „beim endgültigen Ablegen von Förderseilen kommt aber doch schon ein wenig Wehmut auf“.
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