New York. Ist Madonna zu weit gegangen? Fotomontagen von gefesselten Menschenrechtskämpfern auf ihrer Instagram-Seite bringen der Sängerin heftige Kritik ein.
US-Popdiva Madonna (56) hat mit Fotomontagen von Martin Luther King, Nelson Mandela und Bob Marley einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Fans beschimpften die Sängerin am Wochenende als "respektlos" und warfen ihr rassistische Tendenzen vor. Manche kritisierten, sie habe Bilder der drei schwarzen Ikonen mit Fesseln im Gesicht zur Werbung für ihr neues Album "Rebel Heart" genutzt. Sie selbst ist auf dem Cover des Albums verschnürt zu sehen.
Madonna entschuldigte sich offiziell, unter anderem bei Facebook, gab aber anderen die Schuld. Nicht von ihr stammten die Montagen, sondern von ihrer Fangemeinde. Sie habe die Bilder nur aufgegriffen und über den Online-Bilderdienst Instagram verbreitet. "Ich behaupte nicht, dass ich wie sie bin", sagte sie unter Bezug auf die Menschenrechtskämpfer King und Mandela. "Alles, was ich sage ist, dass sie auch Rebel Hearts sind". Sie sei froh, wenn sie eines Tages auch nur ein Prozent dessen erreiche, was jene im Leben bewerkstelligt hätten.
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Statt die Montagen zurückzuziehen, verbreitete das "Material Girl" in der Nacht zum Sonntag immer mehr Bilder von Prominenten mit "rebellischem Herzen" und bandagierten Köpfen. Ihr letzter Eintrag bei Facebook zeigt ein Foto von Prinzessin Diana, verschnürt und mit den Worten "Rebel Heart" auf den Hals gekritzelt. Darunter schreibt Madonna: "Ja, Prinzessin Diana war auch ein "Rebel Heart"! Jeder, der für die Freiheit kämpft, ist ein "Rebel Heart"".
Ihr neues Album soll am 10. März in den Handel kommen. Allerdings sind einige Songs bereits im Umlauf, nachdem Hacker sich Zugang verschafft und die Lieder ins Internet gestellt hatten. (dpa)