Nürburg/München. Der ADAC bietet für den Kauf des insolventen Nürburgring deutlich weniger als bisher gedacht. Medien hatten bisher von 100 Millionen Euro berichtet, der Wert des Gesamtkomplexes werde laut Gutachten aber nur mit etwa 77 Millionen Euro bewertet.

Der ADAC bietet deutlich weniger als die in Medienberichten genannten 100 Millionen Euro für den Nürburgring. Es gebe Gutachten, die den Wert des Gesamtkomplexes mit etwa 77 Millionen Euro bewerten, sagte Stefan Weßling, Mitglied der ADAC-Geschäftsführung am Donnerstag der dpa.

Dazu gehört allerdings auch ein überdimensionierter Freizeitpark, den der ADAC gar nicht will. Der Wert der Eifel-Rennstrecke allein liegt somit laut Weßling nochmals deutlich unter 77 Millionen Euro. Das genaue Angebot des ADAC nannte er nicht.

ADAC wartet auf Einblick in detaillierte Geschäftszahlen

Der Club erwarte, in den kommenden Tagen Einblick in die detaillierten Geschäftszahlen des Nürburgrings zu erhalten. Ob seinem kürzlich abgegebenen unverbindlichen Kaufangebot tatsächlich bis zum Jahresende eine verbindliche Offerte folgt, ließ Weßling weiter offen: "Nach Abschluss der Analyse werden wir entscheiden, ob wir ein verbindliches Angebot zum Kauf des Nürburgrings abgeben." Dessen Sanierer wollen den Verkauf im ersten Quartal 2014 unter Dach und Fach bringen.

Die frühere rheinland-pfälzische SPD-Alleinregierung hatte rund 330 Millionen Euro in den Freizeitpark samt Achterbahn investiert. Auf der Rennstrecke organisiert der ADAC lukrative Veranstaltungen wie das 24-Stunden-Rennen und den Truck Grand Prix. (dpa)