München. Wer sein Auto gründlich waschen lassen will, sollte eher in eine Waschstraße fahren als in Waschanlagen an Tankstellen. In einem aktuellen Test schnitten die Anlagen, in denen das Auto auf einem Band an Bürsten und Lappen vorbei gefahren wird, deutlich besser ab als jene, in denen das Auto steht.
Waschstraßen reinigen ein Auto besser als Portalanlagen. Das hat ein ADAC-Test von 150 Waschanlagen ergeben. Davon waren 66 sogenannte Portalanlagen, also eine Art Tor, in dem Waschelemente über das stehende Auto fahren. Bei den übrigen 84 handelte es sich um Waschstraßen, bei denen ein Mitarbeiter den Wagen mit Hochdruckreiniger und Bürsten vorbehandelt. "Anschließend wird das Auto auf einem Band durch die Anlage gezogen", erklärt Markus Pischulti vom ADAC. "Bei der Portalanlage bewegen sich die Bürsten im Gegensatz dazu um das Auto herum."
Für den Test trugen die Ingenieure des Autoclubs Schmutz an schwierigen Stellen wie dem Seitenspiegel oder dem Türgriff auf. Sie entschieden sich in allen 150 Anlagen für die günstige Wäsche plus Vorwäsche. Keine der getesteten Portalanlagen erreichte die Noten "gut" oder "sehr gut". Im Durchschnitt schnitten sie mit "ausreichend" ab, die Waschstraßen dagegen mit "gut".
Preis allein sagt nichts über Qualität der Wäsche aus
Das liege einerseits an der manuellen Vorwäsche, erklärt Pischulti. "Außerdem werden Portalanlagen in aller Regel nur zusätzlich auf dem Gelände einer Tankstelle betrieben, sind aber nicht das Hauptgeschäft." Bei Waschstraßen sei das Reinigen meist das Hauptgeschäft, für das der Betreiber qualifizierte Arbeitskräfte einstelle. Das schlage sich in der Qualität nieder.
Die getesteten Programme kosten zwischen 3,50 Euro und 9,50 Euro. Vom Preis der Wäsche lässt sich laut ADAC aber nicht auf die Qualität schließen.