Wiesbaden. Sowohl bundesweit als auch in NRW sind auf den Straßen im ersten Halbjahr weniger Menschen ums Leben gekommen. Zwar gab es mehr Unfälle, aber weniger Todesopfer und auch weniger Verletzte. Die Statistiker führen diese Entwicklung unter anderem auf das durchwachsene Sommerwetter zurück.
Mehr Unfälle, aber weniger Verkehrstote: Auf Deutschlands Straßen sind im ersten Halbjahr 1.693 Menschen ums Leben gekommen. Das waren 126 Menschen oder 6,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit.
Auch in Nordrhein-Westfalen sank die Zahl um knapp ein Viertel auf 242 Todesopfer. Damit kamen in NRW 14 Verkehrstote auf eine Million Einwohner. Der Bundesschnitt liegt bei 21. Die Zahl der Verletzten ging um 3,5 Prozent auf 35.545 zurück. Es kam zu fast 35.800 Unfällen, das waren 3,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Durchwachsener Sommer führt zu weniger Zweirad-Unfällen
Gleichzeitig nahm die Zahl der Verletzen leicht bundesweit zu. Sie erhöhte sich um 0,7 Prozent auf 184.500. Zudem wurden insgesamt mehr Unfälle registriert. Die Statistiker verzeichneten einen Zuwachs um 2,7 Prozent auf 1,16 Millionen Unfälle.
Besonders stark gingen - laut den vorliegenden Daten aus den ersten fünf Monaten - die Zahlen der getöteten Motorradfahrer und -mitfahrer sowie die der tödlich verunglückten Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren zurück. In dieser Altersgruppe kamen 37 Personen ums Leben, fast 29 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei den Zweiradfahrern verringerte sich die Opferzahl um fast 30 Prozent auf 176. Die Statistiker führen dies unter anderem auf das durchwachsene Sommerwetter zurück.
Besonders viele Verkehrstote in Rheinland-Pfalz
Außerhalb von NRW verlief die Entwicklung im ersten Halbjahr regional unterschiedlich: In elf Bundesländern kamen weniger Menschen bei Unfällen ums Leben. Im Saarland halbierte sie sich nahezu von 24 auf 13 Personen. Ähnlich deutlich war der Rückgang in Mecklenburg-Vorpommern, wo 31 Getötete weniger als im ersten Halbjahr 2011 registriert wurden.
In vier Ländern gab es in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mehr Tote im Straßenverkehr. In Rheinland-Pfalz erhöhte sich die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer um 22 auf 108.