München. Unbeeindruckt vom drohenden Wirtschaftsabschung steigen die Presie für Öl und Benzin weiter. Gerade in der Urlaubszeit lohnt sich deshalb der Blick auf die Benzinpreise im Ausland: In einigen Nachbarländern gibt man an der Tankstelle deutlich weniger Geld aus als hierzulande.
Obwohl die Hinweise auf einen Wirtschaftsabschwung in Deutschland und Europa immer deutlicher werden, steigen die Preise für Öl und Benzin. Ein Liter Superbenzin E10 kostete im bundesweiten Durchschnitt 1,610 Euro und damit 1,9 Cent mehr als vor einer Woche, wie der ADAC am Mittwoch in München mitteilte. Diesel verteuerte sich um 0,9 Cent auf 1,471 Euro. Laut ADAC folgten die Kraftstoffpreise den höheren Rohölnotierungen. Ein Barrel (etwa 159 Liter) der Sorte Brent kostet zurzeit 112 Dollar.
In den vergangenen zwei Monaten zog der Ölpreis um fast 15 Prozent an: Ende Juni kostete das Barrel Brent zeitweise 89 Dollar. Der Preisanstieg geht nach Ansicht von Händlern vor allem auf die gestiegene Risikobereitschaft der Anleger zurück. Auch die Kurse an den Weltbörsen stiegen zuletzt stark, obwohl die Quartalszahlen die Kurssprünge oft nicht rechtfertigten. Möglicherweise tragen auch die Kämpfe in Syrien zur Verunsicherung der Märkte bei: Der Nahe Osten gilt als Pulverfass.
Im Ausland tanken lohnt sich in Luxemburg und Österreich
Für Urlaubsreisende kann es sich laut ADAC lohnen, erst im Ausland vollzutanken. Super kostet nach Angaben des Auto Club Europa (ACE) beispielsweise in Luxemburg nur 1,41 Euro pro Liter, in Österreich 1,47 Euro und in der Schweiz 1,49 Euro. Es gibt aber auch mehrere Länder, in denen der Sprit teurer ist. Dazu gehören die Niederlande (1,77 Euro), Dänemark (1,71 Euro), Frankreich (1,66 Euro) und Belgien (1,65 Euro). (dapd)