Mülheim. .

Tankbetrügereien nehmen in den letzten Jahren zu – auch in Mülheim gibt es immer mehr „Kunden“, die nach dem Tanken ohne zu bezahlen das Weite suchen. Ein Schaden, der in Zeiten steigender Benzinpreise umso höher ist.

Die Polizeistatistik nennt für das Jahr 2010 insgesamt 119 Fälle von Tankbetrügereien. 28,5 Prozent davon wurden aufgeklärt. Im Jahr 2011 waren es schon 153 Fälle – die Aufklärungsquote sank auf 26,1 Prozent. Und für das erste Halbjahr 2012 spricht Polizeisprecherin Tanja Hagelüken schon von einer „steigenden Tendenz“ im Vergleich zum Vorjahr.

Mobil reisende Tätergruppen

Warum die Aufklärungsquoten so niedrig sind, liege mutmaßlich an mobilen, reisenden Tätergruppen, so die Polizei. Beim Einsatz von gefälschten oder gestohlenen Nummernschildern können auch die Überwachungskameras nicht viel zur Ermittlung eines Täters beitragen. Im Jahr 2008 war die Aufklärungsquote viel höher, sie lag bei 49,21%. Was bedeutet, dass damals von den 126 Betrugsfällen in 2008 beinahe jeder zweite aufgeklärt werden konnte. Übrigens gehen auch Fälle, bei denen ein schusseliger Autofahrer nach dem Tanken einfach losgefahren ist, in die Statistik ein. Wenn denn eine Anzeige gegen den vergesslichen, möglicherweise gestressten Fahrer gestellt wurde.

Solche Fälle werden aber auch schnell aufgeklärt – und dann dürfte der Tankstellenbetreiber wohl auch nicht auf seinem Schaden sitzen bleiben.