Amsterdam. Der VW Polo Blue GT ist der erste Volkswagen mit Zylinderabschaltung. Je nach Fahrweise stellen die beiden mittleren Zylinder des Vierzylinders ihren Betrieb ein und helfen damit den Benzinverbrauch zu senken. Laut VW kann der Blue GT so mit 4,5 Litern je 100 Kilometer auskommen.

Zu Preisen ab 19.650 Euro kommt der VW Polo Blue GT im vierten Quartal 2012 auf den Markt. Seit seinem Debüt 1975 gehört der Polo zu den Bestsellern unter den Kleinwagen. Bis heute verkauften die Wolfsburger über 13 Millionen Fahrzeuge des Fronttrieblers. Varianten wie der Polo BlueMotion, die betont sparsam ausgelegt waren oder die sportlichen Polo GT und Polo GTI, bewiesen in der Vergangenheit die Vielseitigkeit des Polo-Konzepts.

Im Polo Blue GT, wollen die Wolfsburger nun beide Eigenschaften in einer Version zusammengeführt haben. Mit 103 kW/140 PS Leistung bringt der Vierzylinder einerseits genügend Kraft für sportliche Fahrleistungen auf, soll aber andererseits, dank der erstmals bei VW bei einem Vierzylinder eingesetzten Zylinderabschaltung, beim Verbrauch zurückhaltend sein.

Kaum optische Unterschiede

Optisch unterscheidet sich der VW Polo Blue GT von seinen Modellbrüdern nur marginal. Neben den 17 Zoll Alufelgen und den neuen Auspuffendrohren, bedient sich der Blue GT optischer Details seiner Brüder c und BlueMotion. Er verfügt also über Seitenschweller, Dachspoiler, ein Heck mit Diffusor und den sportlichen Frontspoiler. Für bessere Aerodynamik und somit zur Verbrauchssenkung trägt ein spezieller Unterboden bei.

Auch der Innenraum ist sportlich ausgerichtet. Die Sitze bieten guten Seitenhalt, das Sportlenkrad ist klein und griffig, die gut ablesbaren Instrumente stammen vom GTI, Chromeinfassungen bei diversen Instrumenten und der schwarze Dachhimmel machen den Blue GT aus. Das 1,4 Liter-Triebwerk mit vier Zylindern, Direkteinspritzung und Turbolader leistet 103 kW/140 PS und kann je nach Fahrsituation die beiden mittleren Zylinder abschalten.

Höchstgeschwindigkeit laut VW: 210 km/h

Schon auf den ersten Metern zeigt der 4,6 Meter lange Polo, dass er mehr als ausreichend motorisiert ist. In nur 7,9 Sekunden beschleunigt der Wolfsburger aus dem Stand auf Tempo 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt laut Volkswagen bei 210 km/h. Das für 1425 Euro Aufpreis erhältliche Siebengang-DSG-Getriebe arbeitet völlig ruckfrei und kann vom Fahrer per Wippen am Lenkrad auch manuell betätigt werden.

Zur Charakteristik des Motors passt es ausgesprochen gut. Wann und ob der Vierzylinder die beiden mittleren Zylinder abschaltet, bleibt für den Fahrer völlig unbemerkt, wäre da nicht eine Anzeige im Zentraldisplay, die auf die verringerte Zylinderzahl hinweisen würde. Das Triebwerk agiert je nach Bedarf und reagiert in Millisekunden auf veränderte Situationen. Im Teillastbereich zwischen 1400 Umdrehungen und 4000 Umdrehungen ist das Zylindermanagement des Polo Blue GT aktiv und kann die beiden mittleren Zylinder je nach Fahrsituation selbständig abschalten.

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Platz 1: Der Toyota Auris Hybrid siegt im Vergleich der umweltfreundlichsten Autos, in dem der Verkehrsclub Deutschland (VCD) 350 Neuwagen getestet hat. Er teilt sich den Platz mit... © ddp
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...dem Modell Prius Hybrid, ebenfalls von Toyota. Die Testkriterien waren der Kohlendioxidausstoß, Lärmbelastung und Gesundheitsgefahr durch Schadstoffe. © ddp
Platz 3: Toyota iQ. Der japanische Hersteller belegt alleine das Siegertreppchen, auch wenn seine Autos nicht die niedrigsten CO2-Werte im Vergleich erreichen.
Platz 3: Toyota iQ. Der japanische Hersteller belegt alleine das Siegertreppchen, auch wenn seine Autos nicht die niedrigsten CO2-Werte im Vergleich erreichen. © imago stock&people
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Platz 4: Honda Insight Hybrid. Die Hybridtechnik setzt sich durch: Unter den zehn Spitzenplätzen sind vier Modelle mit der umweltfreundlichen Technologie. © ddp
Platz 5: VW Polo TDI Bluemotion. Das Volkswagen-Modell und der Smart fortwo (Platz 8) sind die einzigen deutschen Autos in den Top-Ten.
Platz 5: VW Polo TDI Bluemotion. Das Volkswagen-Modell und der Smart fortwo (Platz 8) sind die einzigen deutschen Autos in den Top-Ten. © ddp
Platz 6: Nissan Pixo. Das Modell liegt gleichauf mit...
Platz 6: Nissan Pixo. Das Modell liegt gleichauf mit... © ddp
...dem Suzuki Alto. Kein Wunder: Beide Autos werden im selben Werk gefertigt und sind praktisch baugleich.
...dem Suzuki Alto. Kein Wunder: Beide Autos werden im selben Werk gefertigt und sind praktisch baugleich. © imago stock&people
Platz 8: Smart fortwo als Coupé oder Cabrio. Das Modell ist außerdem das Auto mit dem niedrigsten CO2-Ausstoß im Test, mit 86 Gramm pro Kilometer.
Platz 8: Smart fortwo als Coupé oder Cabrio. Das Modell ist außerdem das Auto mit dem niedrigsten CO2-Ausstoß im Test, mit 86 Gramm pro Kilometer.
Platz 9: Honda Civic Hybrid.
Platz 9: Honda Civic Hybrid. © imago stock&people
Platz 10: Seat Ibiza TDI CR Ecomotive.
Platz 10: Seat Ibiza TDI CR Ecomotive. © imago stock&people
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Reifen schmälern den komfort

Im Mix sollen 4,5 Liter Super für 100 Kilometer ausreichen. Dies funktioniert natürlich nur bei entspannter und gelassener Fahrweise. Aber auch, wer die 140 PS ordentlich auf Trab hält, kommt kaum über sieben Liter je 100 Kilometer. Auch auf der Landstraße mit kurviger Streckenführung erweist sich der 140 PS-Polo als überaus agil und wendig. Lenkbefehle setzt er direkt in Richtungswechsel um. Zu schnell anvisierte Kurven quittiert der Fronttriebler grundsätzlich mit einem Untersteuern. Schön, dass er etwas Spielraum lässt, ehe das ESP eine zu schnelle Gangart elektronisch einbremst.

Begeistern können auch die Bremsen, die kräftig zupacken und selbst bei forcierter Fahrt nicht nachlassen. Die montierten 17-Zoll-Reifen in Verbindung mit dem straff abgestimmten Sportfahrwerk schmälern allerdings den Komfort. Auch leichte Straßenunebenheiten sind im Innenraum deutlich zu spüren. Der Polo Blue GT überzeugt mit einem Triebwerk, das ausgesprochen sportlich agiert und laut Bordcomputer auf unserer ersten kurzen Testfahrt auch durchaus sparsam ist.

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Auf Platz 10 wählten die ADAC-Mitglieder den Porsche Panamera.
Auf Platz 10 wählten die ADAC-Mitglieder den Porsche Panamera. © WAZ
Platz 9 für den Skoda Yety.
Platz 9 für den Skoda Yety. © as
Der Roadster von BMW Z4 kommt auf den achten Platz.
Der Roadster von BMW Z4 kommt auf den achten Platz. © w
Das Coupé der E-Klasse schaffte es auf Platz 7.
Das Coupé der E-Klasse schaffte es auf Platz 7. © Werksbild
Rang 6 belegt der Toyota Prius.
Rang 6 belegt der Toyota Prius. © IKZ
Der neue Opel Astra liegt in der Gunst der Deutschen auf Platz 5.
Der neue Opel Astra liegt in der Gunst der Deutschen auf Platz 5. © obs
Rang 4 für den Audi A5 Cabrio. Und nun zu den drei Top-Modellen:
Rang 4 für den Audi A5 Cabrio. Und nun zu den drei Top-Modellen: © Abdruck fuer Pressezwecke honorarfrei
Rang 3 geht an den BMW X1 ...
Rang 3 geht an den BMW X1 ... © an.niedermeyer NRZ
... auf Platz 2 fährt der VW Polo ...
... auf Platz 2 fährt der VW Polo ... © w
Und das Lieblingsauto der Deutschen ist die Mercedes E-Klasse.
Und das Lieblingsauto der Deutschen ist die Mercedes E-Klasse. © as
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Leider müssen Kunden noch bis zum vierten Quartal des Jahres warten, ehe sie den Polo Blue GT selber fahren können. 19.650 Euro für die Version mit manuellem Sechgang-Getriebe, das übrigens exakt und leichtgängig zu schalten ist, müssen dann mindestens auf den Händlertisch geblättert werden. Alles in allem dann doch auch eine Menge Geld für einen Kleinwagen. (mid)